Kleines Haus

Autoctonos II

Deutschland-Premiere // Ayelen Parolin (BE/AR) // 19.30 Einführung // 28. und 29.06.2018

Mit AUTÓCTONOS II wehrt sich die außergewöhnliche Brüsseler Choreografin Ayelen Parolin gegen die Tyrannei des Positiven. Sie lässt ihre Performer_innen und eine Pianistin auf der Bühne die Fäuste recken, stampfen und wild tanzen. Es scheint, als würden sie ihrer Wut freien Lauf lassen, wäre hier nicht sichtlich alles gesetzt und in genauen Bewegungen gezeichnet. Jegliche Homogenisierung und Konformität wird zurückgewiesen, denn Ayelen Parolin zeigt auf das, was gerne verdrängt wird: Negativität, Verschiedenheit und Zwietracht. So wird auf der Bühne mit einer einnehmenden Kraft verneint, unterschieden und gestritten.

Warum nennt Ayelen Parolin ihr Stück AUTÓCTONOS II, was übersetzt so viel heißt wie „Die Eingeborenen“? In welchem Sinne eingeboren, worin (hin)eingeboren? Was bedeutet dieses Wort, wenn doch die Choreografin wie auch ihre Performer_innen allesamt nicht aus Brüssel kommen und dort aber ihren Lebensmittelpunkt haben?

Mit einem rebellischen Gestus wirft Ayelen Parolin ein zersplittertes Selbstportrait vor uns auf die Bühne und stellt sich dem Kampf gegen die Reduzierung von Identitäten auf einfache Zuschreibungen, seien sie noch so politically correct. Der Titel deutet auf die Tatsache hin, dass jede_r von uns zwangsläufig von irgendwoher kommt und sich seinem_ihrem wie auch immer gearteten Geworden-Sein nicht entziehen kann und auch nicht dem, was man nach Außen hin repräsentiert – sei dies Frau sein, queer sein, Tänzerin sein, aus einem bestimmten Land zu kommen. Zugleich aber zeigt das Stück, dass die Lösung nicht darin liegen kann, alle von vornherein als gleich zu betrachten. Ayelen Parolin stellt damit sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede ihrer Performer_innen und ihre eigenen intrapersonalen Differenzen auf die Bühne, so dass die Identitätskategorien sich multiplizieren und differenzieren: Was uns allen gemein ist, ist wohl die Differenz.

Mit AUTÓCTONOS II wehrt sich die außergewöhnliche Brüsseler Choreografin Ayelen Parolin gegen die Tyrannei des Positiven. Sie lässt ihre Performer_innen und eine Pianistin auf der Bühne die Fäuste recken, stampfen und wild tanzen. Es scheint, als würden sie ihrer Wut freien Lauf lassen, wäre hier nicht sichtlich alles gesetzt und in genauen Bewegungen gezeichnet. Jegliche Homogenisierung und Konformität wird zurückgewiesen, denn Ayelen Parolin zeigt auf das, was gerne verdrängt wird: Negativität, Verschiedenheit und Zwietracht. So wird auf der Bühne mit einer einnehmenden Kraft verneint, unterschieden und gestritten.

Warum nennt Ayelen Parolin ihr Stück AUTÓCTONOS II, was übersetzt so viel heißt wie „Die Eingeborenen“? In welchem Sinne eingeboren, worin (hin)eingeboren? Was bedeutet dieses Wort, wenn doch die Choreografin wie auch ihre Performer_innen allesamt nicht aus Brüssel kommen und dort aber ihren Lebensmittelpunkt haben?

Mit einem rebellischen Gestus wirft Ayelen Parolin ein ...

Tanz

Mitwirkende

Konzept, Choreografie, Kostüm Ayelen Parolin // Production & Tour Manager Karin Vermeire // External Eye Leslie Mannès // Dramaturgie Olivier Hespel // Mit Daniel Barkan, Kinga Jaczewska, Marc Iglesias, Eveline Van Bauwel //

Eine Produktion von RUDA asbl in Koproduktion mit Theater Freiburg, Charleroi danse, KunstenFestivaldesarts, Théâtre les Tanneurs, Théâtre de Liège, Montpellier Danse 2017, CCN de Tours / Thomas Lebrun, Le Gymnase CDC Roubaix- Hauts de France, Le CCN Ballet National de Marseille, CDCN Atelier de Paris, Ma scène nationale - Pays de Montbéliard. Mit freundlicher Unterstützung von Fédération Wallonie-Bruxelles – Service de la Danse, WBT/D, WBI, SABAM, SACD. Ermöglicht durch Residenzen bei La Raffinerie / Charleroi Danses, Théâtre Les Tanneurs, Les Brigittines, Grand Studio, Studio Cie Thor, Studio Ultima Vez, ZSenne Art Lab, CCN de Tours, Le Gymnase CDC.