1. KAMMERKONZERT
SONNTAG, 25. September 2022
Ludwig van Beethoven: Trio Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello, op. 1,1
Robert Bauer: DISTORTING MIRROR für Klaviertrio
Robert Schumann: Trio Nr. 2 in F-Dur für Klavier, Violine und Violoncello
Opus 1, Nummer 1: Natürlich ist das Es-Dur-Klaviertrio (1793) bei weitem nicht Beethovens erstes Werk. Aber es ist sein fulminanter Einstand in Wien. Der junge Beethoven tritt mit seinen drei großen Klaviertrios op. 1 sowie den drei Klaviersonaten op. 2 selbstbewusst als der neue Star ins Wiener Rampenlicht, zwei Jahre nach Mozarts Tod und als Meisterschüler Haydns. An jene anknüpfend setzt er als Komponist neue Maßstäbe und präsentiert sich zugleich als brillanter Pianist. Ganz anders Robert Schumann in seinem Trio op. 80 (1847): Drei gleichrangige Instrumente führen eine SYM-PHONIE (MIT-ERKLINGEN) auf. Natürlich wechseln leidenschaftliche, lyrische, tänzerische Stimmungen und Farben, aber im Zentrum vor allem der großen Ecksätze steht das verspielte Mit- und Gegen-Einander aus dicht verflochtenen Motiven und Themen, die sich zu einem gelungenen Ganzen fügen. Den Ruhepol des Programms bildet Robert Bauers DISTORTING MIRRORS (ZERRSPIEGEL; 2015), eine Meditation über ein Thema aus Antonìn Dvoraks Siebtem Streichquartett. Die Perspektive des frühen 21. verbindet sich mit dem Gestus des späten 19. Jahrhunderts - ein großer Spannungsbogen steigert sich in Wellen bis zum dramatischen Höhepunkt, um zuletzt in Stille zu versinken.
Mit Varnhagen Trio:
Albrecht Dammeyer (Klavier), Katrin Köhler (Violine), Antoine Billet (Violoncello)