Großes Haus

Miroslav Nemec und Orchistra Laskarina: Alexis Sorbas

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„Hast Du jemals etwas so schön zusammenkrachen sehen?“ Es gibt viele "berühmtesten Sätze" in der Literatur- und Filmgeschichte. Dieser Satz aus dem Roman von Nikos Kazantzakis gehört definitiv dazu - Roman und Verfilmung sind Klassiker.

In dem auf autobiographische Erlebnisse des Autors beruhenden Werk trifft der von Selbstzweifeln geplagte, intellektuelle Ich-Erzähler auf den vor Lebensfreude sprudelnden Freigeist Alexis Sorbas. Fest entschlossen, seinen Beruf des Schriftstellers aufzugeben und das Leben der einfachen Leute zu teilen, bietet der Autor dem Abenteurer die Stelle des Vorarbeiters in dem Bergwerk an, das er an der Küste Kretas geerbt hat. Während der Intellektuelle auf Bildung und analytischen Verstand setzt, verkörpert Sorbas den Instinktmenschen, der nur seiner Intuition folgt. Für Sorbas entsteht die Welt jeden Tag neu, Freiheit bedeutet für ihn, das Leben mit allen Freuden und Katastrophen anzunehmen. "Jeder Mensch", sagt er, "hat seine Marotten. Die größte aber ist es, keine zu haben!" Zwischen den beiden ungleichen Männern entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft – und im Umgang mit dem intuitiven Original findet der Ich-Erzähler die Antworten auf seine ungelösten philosophischen Fragen. An die Philosophie Nietzsches erinnert die Figur des Alexis Sorbas; dionysisch kraftvoll, Religion und bürgerliche Moral haben für ihn keine Bedeutung.
Die Geschichte der beiden Protagonisten ist eingebunden in eine Rahmenhandlung, die detailliert und spannend von der archaischen Welt Kretas erzählt, von gesellschaftlichen Strukturen, wie wir sie heute nicht mit Europa, sondern mit den Landstrichen jenseits des Mittelmeers assoziieren. Eng verwoben ist das Leben dieser Menschen in Konventionen und Traditionen, geprägt von Kargheit und Lebensfreude und von einer befremdlichen Radikalität im Beharren auf jahrhundertealte Strukturen, die bis hin zum Fememord reichen.

Auf der Grundlage des Romans von Nikos Kazantzakis hat der Regisseur Martin Mühleis jetzt ein modernes Melodrama geschaffen, und damit eine Paraderolle für Miroslav Nemec, dem „Tatort“-Kommissar und zweifachen Grimme-Preisträger. Lustvoll und mit großer Leidenschaft erweckt der Kazantzakis‘ Schelmenroman-helden zum Leben. Dieser Bühnen-Sorbas ist keine Lesung, sondern ein durchkomponiertes Bühnenstück für einen Schauspieler und Musikensemble.

Eine Kooperation mit dem VORDERHAUS - KULTUR IN DER FABRIK.

„Hast Du jemals etwas so schön zusammenkrachen sehen?“ Es gibt viele "berühmtesten Sätze" in der Literatur- und Filmgeschichte. Dieser Satz aus dem Roman von Nikos Kazantzakis gehört definitiv dazu - Roman und Verfilmung sind Klassiker.

In dem auf autobiographische Erlebnisse des Autors beruhenden Werk trifft der von Selbstzweifeln geplagte, intellektuelle Ich-Erzähler auf den vor Lebensfreude sprudelnden Freigeist Alexis Sorbas. Fest entschlossen, seinen Beruf des Schriftstellers aufzugeben und das Leben der einfachen Leute zu teilen, bietet der Autor dem Abenteurer die Stelle des Vorarbeiters in dem Bergwerk an, das er an der Küste Kretas geerbt hat. Während der Intellektuelle auf Bildung und analytischen Verstand setzt, verkörpert Sorbas den Instinktmenschen, der nur seiner Intuition folgt. Für Sorbas entsteht die Welt jeden Tag neu, Freiheit bedeutet für ihn, das Leben mit allen Freuden und Katastrophen anzunehmen. "Jeder Mensch", sagt er, "hat seine Marotten. Die größte aber ist ...