1. Sinfoniekonzert

Konzerthaus

Albéric Magnard (1865-1914): Hymne à Vénus E-Dur op. 17 // Sergej Prokofjew (1891-1953): Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 // Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 // Einführung 19.00 Uhr // Dienstag, 3. Oktober 2017, 20 Uhr

Die neue Saison bringt ein Wiedersehen mit dem französischen Komponisten Albéric Magnard, der 1914 vor seinem Landhäuschen auf so tragische Weise durch deutsche Soldaten ums Leben kam. Als Sohn aus bestem Hause war er ein Mann von hohen Prinzipien, was sich auch in seiner sinfonischen Dichtung „Hymne à Vénus“ (1903) niederschlug. Magnard, der seine Mutter als kleines Kind durch Selbstmord verlor und später seine Gattin abgöttisch verehrte, preist darin die eheliche Treue als höchste Form der Liebe. Die anfangs sinnliche Musik wandelt sich im Laufe des Stücks, und führt durch Choralpassagen die gewachsene menschliche Beziehung zum Triumph.

Nach dem Abschluss des Konservatoriums skizzierte der russische Komponist Sergej Prokofjew sein erstes Violinkonzert, das er 1917 vollendete. Prokofjew verlangt dem Solisten alles ab, er darf brillieren und fantasievoll mit Farben spielen, was für den jungen Geiger Michael Barenboim, Sohn des Dirigenten Daniel Barenboim, eine dankbare Aufgabe sein wird. Die geplante Uraufführung konnte damals infolge der politischen Wirren rund um die Oktoberrevolution von 1917 nicht stattfinden; erst 1923 in Paris uraufgeführt zählt das zugängliche Werk seither zu den bekanntesten Solokonzerten für Violine.

Ebenfalls mit der russischen Geschichte eng verflochten ist das Leben und Schaffen Dmitri Schostakowitschs, den die stalinistische Sowjetunion mal feierte, mal zu Boden trat. Das gefährliche politische Klima mag ein Grund dafür sein, dass seine 5. Sinfonie (1937) eine deutlich weniger avantgardistische Prägung zeigt, als die früheren Werke, obwohl sie ebenfalls nicht den Maximen des sozialistischen Realismus entsprach. Schostakowitsch setzte sich darin mit der Spätromantik und vor allem mit Gustav Mahler auseinander, dessen Werk er außerordentlich schätzte. Die Leningrader Uraufführung wurde ein großer Publikumserfolg, nachdem die 5. Sinfonie als Rückkehr des verlorenen Sohnes unter die Fittiche der linientreuen Kulturpolitik anerkannt wurde.

Die neue Saison bringt ein Wiedersehen mit dem französischen Komponisten Albéric Magnard, der 1914 vor seinem Landhäuschen auf so tragische Weise durch deutsche Soldaten ums Leben kam. Als Sohn aus bestem Hause war er ein Mann von hohen Prinzipien, was sich auch in seiner sinfonischen Dichtung „Hymne à Vénus“ (1903) niederschlug. Magnard, der seine Mutter als kleines Kind durch Selbstmord verlor und später seine Gattin abgöttisch verehrte, preist darin die eheliche Treue als höchste Form der Liebe. Die anfangs sinnliche Musik wandelt sich im Laufe des Stücks, und führt durch Choralpassagen die gewachsene menschliche Beziehung zum Triumph.

Nach dem Abschluss des Konservatoriums skizzierte der russische Komponist Sergej Prokofjew sein erstes Violinkonzert, das er 1917 vollendete. Prokofjew verlangt dem Solisten alles ab, er darf brillieren und fantasievoll mit Farben spielen, was für den jungen Geiger Michael Barenboim, Sohn des Dirigenten Daniel Barenboim, eine dankbare Aufgabe sein wird. ...

Konzert

Mitwirkende

Musikalische Leitung Fabrice Bollon //