// Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77 // Anton Bruckner (1824-1896): Sinfonie Nr. 3 d-Moll „Wagner-Sinfonie“ // 19.00 Uhr Einführung // Dienstag, 22. Januar 2019 // Konzerthaus
Ein Violinkonzert, das vom Solisten „vollständige emotionale und intellektuelle Hingabe verlangt und ihm reichlich Gelegenheit bietet, nicht nur seine Virtuosität unter Beweis zu stellen, sondern vor allem seine tiefsten Gefühle, Gedanken und Stimmungen zu offenbaren“, so das Urteil des russischen Meistergeigers David Oistrach, für den Schostakowitsch sein 1. Violinkonzert komponierte. Gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg wird der junge Freiburger Geiger Elias Moncado sein Solo-Debüt im Konzerthaus geben. Das Violinkonzert war in keiner Weise mit der stalinistischen Kulturpolitik vereinbar. Was das für einen Komponisten bedeutete, hatte Schostakowitsch 1948 am eigenen Leibe erfahren, als man ihn sämtlicher Ämter enthob. Das zeitgleich entstandene Violinkonzert ließ er daher wohlweißlich in der Schublade. Erst zwei Jahre nach Stalins Tod, als politisches Tauwetter einsetzte, wurde dieses melancholisch- trotzige Stück 1955 uraufgeführt.
Keine andere Sinfonie überarbeitete Anton Bruckner so oft wie seine Dritte, bis sie sich vom Fiasko zum Highlight entwickelte. Der von Bruckner göttergleich verehrte „Meister aller Meister“ Richard Wagner nahm die ihm gewidmete Sinfonie huldvoll an. Die zahlreichen Wagner- Anleihen in der Musik störten das Publikum bei der Wiener Uraufführung 1877 so sehr, dass sie in Scharen den Saal verließen. Erst 1890 konnte die Uraufführung der letzten Fassung, die auch im Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchester Freiburg gespielt wird, das Wiener Publikum zu tosendem Jubel beflügeln. In ihr kommen die formalen Charakteristika der Brucknerschen Sinfonik erstmals voll zum Tragen, auch sein ganz spezifischer, registerartiger Orchesterklang, die blockartigen Motivfelder und die monumentalen Dimensionen. Die Wagner-Zitate sind darin weitgehend getilgt, dennoch blieb der 3. Sinfonie der Titel erhalten, den Bruckner selbst ihr gab: „Wagner-Sinfonie“.
Ein Violinkonzert, das vom Solisten „vollständige emotionale und intellektuelle Hingabe verlangt und ihm reichlich Gelegenheit bietet, nicht nur seine Virtuosität unter Beweis zu stellen, sondern vor allem seine tiefsten Gefühle, Gedanken und Stimmungen zu offenbaren“, so das Urteil des russischen Meistergeigers David Oistrach, für den Schostakowitsch sein 1. Violinkonzert komponierte. Gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg wird der junge Freiburger Geiger Elias Moncado sein Solo-Debüt im Konzerthaus geben. Das Violinkonzert war in keiner Weise mit der stalinistischen Kulturpolitik vereinbar. Was das für einen Komponisten bedeutete, hatte Schostakowitsch 1948 am eigenen Leibe erfahren, als man ihn sämtlicher Ämter enthob. Das zeitgleich entstandene Violinkonzert ließ er daher wohlweißlich in der Schublade. Erst zwei Jahre nach Stalins Tod, als politisches Tauwetter einsetzte, wurde dieses melancholisch- trotzige Stück 1955 uraufgeführt.
Keine andere Sinfonie überarbeitete
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