Vortrag von Dr. Harry Waibel, Historiker, Berlin
In Zusammenarbeit mit FrauenRaum Freiburg.
Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus in der DDR und die Auswirkungen auf das vereinte Deutschland.
Von den 1970er Jahren bis zum Ende der DDR gab es viel mehr rechtsextreme, rassistische und antisemitische Propaganda- und Gewalttaten als bislang bekannt. Dieses Bild stimmt so gar nicht mit dem offiziellen Selbstverständnis von damals überein. Nach Lesart der Führung bauten DDR-Bürger und ausländische Vertragsarbeiter sowie Studenten im Geiste des proletarischen Internationalismus gemeinsam den Sozialismus auf. Jahrelang hat der Historiker Harry Waibel tausende Stasi-Akten zu den Vorfällen ausgewertet und stieß dabei auf hunderte Vorfälle mit ausländerfeindlichen Motiven, die tausende Verletzte und sogar Todesopfer forderten.