Großes Haus

Ein Sommernachtstraum

Nach William Shakespeare // Bearbeitung von M. Kupryjanowicz, E. Marciniak & M. Billenkamp // 18.45 Uhr Einführung // Premiere 06.01.2018

Hermia liebt Lysander, doch ihr Vater Egeus hat für sie Demetrius als Gatten bestimmt. Der ist aber bereits mit Helena verlobt, würde diese jedoch liebend gern gegen die ungleich schönere Hermia eintauschen. Von dem Gefühlschaos wenig angetan, stellt Theseus, Herzog von Athen, Hermia vor die unerfreuliche Alternative: entweder Heirat mit Demetrius oder Tod beziehungsweise lebenslanges Kloster. Durchbrennen scheint da die einzige Lösung für das junge Liebesglück zu sein. Hermia und Lysander fliehen in den Athener Wald, verfolgt von dem verschmähten Demetrius und der gekränkten Helena. In diesem Wald jedoch haben andere Mächte das Sagen: Waldgeister und Elfen. Befehligt werden sie von Oberon und Titania, die allerdings selbst gerade einigen Beziehungsstress haben. Deshalb beauftragt Oberon Puck einen Liebestrank zu beschaffen, um damit Titania wieder in die Liebesspur zu bringen und mit dessen Hilfe auch noch das Liebesknäuel unter den beiden Paaren zu entwirren. Zwischen all diesen Liebesfronten agiert noch eine Truppe Handwerker, die hier im Wald als Hochzeitsüberraschung für den Herzog ein eigenes Theaterstück einstudiert. Für den leidenschaftlichen Verwirrungsstifter Puck aber sind das eindeutig zu viele Optionen. Und so verschwimmen in dieser Sommernacht nach und nach die Grenzen zwischen Menschen, Tieren und fantastischen Wesen. Verlangen und Lust gewinnen die Oberhand und plötzlich wird aus immerwährender Liebe abgrundtiefer Hass, um am Ende wieder wahre Liebe zu werden. Shakespeares SOMMERNACHTSTRAUM ist wie ein gewaltiger Liebesrausch, ein emotionaler Alb- und Wunschtraum zugleich, in dem nichts ist wie es scheint.

Shakespeares frühe Komödie wird die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak inszenieren und damit ihr Debüt im deutschsprachigen Theater geben. In ihrer Heimat hat die 1984 geborene Regisseurin bereits nahezu alle bedeutenden Theaterauszeichnungen erhalten. So wurde ihre Adaption von Elfriede Jelineks LIEBHABERINNEN als eines der wichtigsten „Kunstereignisse“ des Jahres gewählt. Dank ihres außergewöhnlich bildgewaltigen und ausdrucksstarken Regiestils, in Verbindung mit der sehr körperlichen Spielweise ihrer Akteure, zählt sie zu den wichtigsten und prägendsten Regisseurinnen der Gegenwart.

Hermia liebt Lysander, doch ihr Vater Egeus hat für sie Demetrius als Gatten bestimmt. Der ist aber bereits mit Helena verlobt, würde diese jedoch liebend gern gegen die ungleich schönere Hermia eintauschen. Von dem Gefühlschaos wenig angetan, stellt Theseus, Herzog von Athen, Hermia vor die unerfreuliche Alternative: entweder Heirat mit Demetrius oder Tod beziehungsweise lebenslanges Kloster. Durchbrennen scheint da die einzige Lösung für das junge Liebesglück zu sein. Hermia und Lysander fliehen in den Athener Wald, verfolgt von dem verschmähten Demetrius und der gekränkten Helena. In diesem Wald jedoch haben andere Mächte das Sagen: Waldgeister und Elfen. Befehligt werden sie von Oberon und Titania, die allerdings selbst gerade einigen Beziehungsstress haben. Deshalb beauftragt Oberon Puck einen Liebestrank zu beschaffen, um damit Titania wieder in die Liebesspur zu bringen und mit dessen Hilfe auch noch das Liebesknäuel unter den beiden Paaren zu entwirren. Zwischen all diesen Liebesfronten ...

Schauspiel

Mitwirkende

Regie Ewelina Marciniak // Bühne, Kostüme, Light Design Katarzyna Borkowska // Musik Janek Duszynski // Licht Michael Philipp // Ton Julien Guiffes // Choreografie Izabela Chlewinska // Dramaturgie Magda Kyprjanowicz, Michael Billenkamp // Mit Henry Meyer (Oberon, Theseus), Janna Horstmann (Titania, Hippolyta), Laura Palacios (Helena), Rosa Thormeyer (Hermia), Dominik Paul Weber (Lysander), Thieß Brammer (Demetrius), Lukas Hupfeld (Zettel), Anja Schweitzer Schneider (Puck), Angela Falkenhan (Schnock, Löwe), Moritz Peschke (Flaut, Thisbe), Michael Schmitter (Egeus, Schlucker, Mond), Timo Stegmüller (Live-Musiker) //

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"Ewelina Marciniak gelingt gemeinsam mit ihrer Bühnenbildnerin Katarzyna Borkowska und dem spielfreudigen, tollen Ensemble eine frische Lesart des Shakespeare-Klassikers, die bildstark entlang der drei zentralen Szenen komponiert ist."
(Konrad Kögler, 27.05.2018, Das Kulturblog)
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„Das Spiel im Spiel verweist auf den grundsätzlichen Kunstcharakter von Theater. Das Thema wird sich wie ein roter Faden durch die gut dreistündige Inszenierung der polnischen Regisseurin ziehen. Variiert wird es einerseits durch künstlerische Manifeste, die in die Spielvorlage (Magda Kupryjanowicz, Ewelina Marciniak und Michael Billenkamp) eingeflossen sind, andererseits durch lebende Bilder. (…) Es wird mit seiner opulenten Sinnlichkeit und Schönheit die Ästhetik der Inszenierung bestimmen.“
(Annette Hoffmann, Kultur Joker, Februar 2018)
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„Bei den Darstellern sitzt jede Geste, jeder Ton. Sie bringen Shakespeares reiche Sprache zum Klingen und auf den inhaltlichen Punkt. Den coolen bis schrillen Umgangston, wie ihn das Gegenwartstheater oft bemüht forciert, schaffen sie mühelos nebenbei. Die Textfassung, durchsetzt mit Alltagsjargon und Einsprengseln aus Kunstmanifesten, rundet sich mit Shakespeare zur Einheit. Es enthüllt sich ein Gesamtkunstwerk aus Sprache, Licht und Ausstattung (Katarzyna Borkowska), interpunktiert von der Musik (Janek Duszynski).“
(Siegbert Kopp, Südkurier, 08.01.2018)
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„Es gibt zwar viel nackte Haut und dunkle Lust zu sehen, Shakespeares Zauberwald glitzert, wie einst bei Max Reinhardt, in vielen Farben und Facetten. Aber es kein böses, animalisch wildes oder gar pornographisches Treiben, sondern ein Renaisancegemälde voller Grazie, Schönheit und gebändigter Leidenschaft, angereichert mit viel Musik, Pantomime, Tanztheater und gereimten Textergänzungen. Die Kostüme und das Bühnenbild von Katarzyna Borkowska sind ein Traum: In einer gemalten Ideallandschaft schwimmen drei Rieselmuscheln, die mal als verschlossene Austern, mal als Bettstatt sexueller Verirrungen dienen. Botticellis „Geburt der Venus“ wird mit allen Wolkenschiebern und geflügelten Halbgöttern nachgestellt.“
(Martin Halter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.01.2018)

„Dass Kunst, wie Ewelina Marciniak sie versteht, auf jeden Fall mehr ist als pure Unterhaltung: Das stellt ihre intelligente, vielschichtige, anspruchsvolle Inszenierung beeindruckend unter Beweis. (…) Mit dieser konsequenten Inszenierung erlebt die noch junge Ära Carp im Schauspiel ihren ersten glanzvollen Höhepunkt.“
(Bettina Schulte, Badische Zeitung, 08.01.2018)
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„An diesem Punkt hat man das Gefühl, einem großen Theatermoment beizuwohnen. So unerbittlich wurde der Wille der Herrscherväter zur absoluten Verfügungsgewalt selten offengelegt. Und wie die vermeintliche Verfügungsmasse der Töchter dann selbst aktiv wird, zieht eine eindeutige Demarkationslinie, an der entlang eine Versöhnung unmöglich ist.“
(Jürgen Reuß, nachtkritik, 06.01.2018)
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Mit Unterstüzung der TheaterFreunde Freiburg