Winterer-Foyer

Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte

Lesung und Gespräch mit Lea Ypi

Im Wendejahr 1989/90 sind der Westen und der Kapitalismus auf dem Siegeszug. Albanien dagegen ist der letzte stalinistische Außenposten in Europa, ein völlig isoliertes Land, das man nur schwer besuchen und noch schwerer verlassen kann. Es herrschen Mangelwirtschaft, eine mörderische Geheimpolizei und das Proletariat. Für die zehnjährige Lea Ypi aber, heute Professorin für Politische Theorie an der London School of Economics, ist dieser surreale, zurückgebliebene Sozialismus ihr Zuhause – ein Ort der Geborgenheit und Gleichheit. Alles ändert sich, als in Berlin die Mauer fällt und in Tirana Stalins und Diktator Hoxhas Statuen vom Sockel stürzen. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, glauben, an was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr unfreundliches Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Als das Land im Chaos zu versinken droht und Geheimnisse ans Licht kommen, beginnt Lea sich zu fragen, was das eigentlich ist: Freiheit. In hinreißender Prosa erzählt Lea Ypi von ihrem Erwachsenwerden in einer schillernden Familie, deren Geschichte eng mit der des Landes verwoben ist. „Frei“ ist ein fesselndes Memoir, nominiert für den „Baillie Gifford Prize for Non-Fiction“, eine scharfsinnige Reflexion über die Grenzen des Fortschritts und die Last der Vergangenheit.

Im Wendejahr 1989/90 sind der Westen und der Kapitalismus auf dem Siegeszug. Albanien dagegen ist der letzte stalinistische Außenposten in Europa, ein völlig isoliertes Land, das man nur schwer besuchen und noch schwerer verlassen kann. Es herrschen Mangelwirtschaft, eine mörderische Geheimpolizei und das Proletariat. Für die zehnjährige Lea Ypi aber, heute Professorin für Politische Theorie an der London School of Economics, ist dieser surreale, zurückgebliebene Sozialismus ihr Zuhause – ein Ort der Geborgenheit und Gleichheit. Alles ändert sich, als in Berlin die Mauer fällt und in Tirana Stalins und Diktator Hoxhas Statuen vom Sockel stürzen. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, glauben, an was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr unfreundliches Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Als das Land im Chaos zu versinken droht ...

Extras

Eine Kooperation mit dem Carl-Schurz-Haus Freiburg.