Großes Haus

Maria Stuart

Friedrich Schiller // 19.00 Uhr Einführung // Premiere am 16.01.2020

Zwei Königinnen, ein Thron und nur noch drei Tage bis zur Vollstreckung eines Todesurteils ...

In diesem Spannungsfeld zwischen Macht und Moral, Politik und Religion, Liebe und Intrige bewegt sich Friedrich Schillers 1800 uraufgeführtes Königinnendrama, das selbst nach Jahrhunderten nichts von seiner politischen Brisanz eingebüßt hat.

Maria Stuart, Königin von Schottland, Katholikin und beschuldigt des Ehebruchs, des Mords und des Hochverrats, ist zu ihrer Verwandten Elisabeth, der mächtigen protestantischen Königin von England geflohen, um sie um Schutz zu bitten. Diese lässt sie stattdessen gefangen nehmen, da sie befürchtet, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte. Ihr Todesurteil ist bereits gefällt, aber noch zögert Elisabeth, es zu unterzeichnen: Bedrängt durch ihre Berater und ihr Volk (sie fordern nicht nur den Kopf der Rivalin, sondern auch eine zügige Heirat der Monarchin) und bedroht durch mehrere Mordanschläge katholischer Fanatiker, steht sie vor dem unlösbaren Konflikt, nicht nur eine gesalbte Königin hinrichten zu lassen, sondern zudem auch noch eine Blutsverwandte. – Elisabeth ist gefangen in einem Gefüge aus Politik und Moral. Sie kämpft mit der Unvereinbarkeit dieser Systeme und hinterfragt gezielt die Möglichkeitsräume weiblicher Machtausübung. Währenddessen plant Mortimer, ein junger katholischer Konvertit und leidenschaftlicher Verehrer Marias, deren Befreiung in letzter Minute. Und auch Leicester, Geliebter und Günstling der britischen Königin, signalisiert seine Unterstützung und arrangiert ein Treffen zwischen den beiden Frauen ...

Regisseur Martin Kindervater, der zuletzt mit DIE GLASMENAGERIE, TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN und DER BESUCH DER ALTEN DAME Klassiker des 20. Jahrhunderts eindringlich und fesselnd inszenierte, wird in seiner ersten Produktion am Theater Freiburg den Politkrimi um die beiden größten Frauengestalten der Weltliteratur auf die Bühne des Großen Hauses bringen.

Zwei Königinnen, ein Thron und nur noch drei Tage bis zur Vollstreckung eines Todesurteils ...

In diesem Spannungsfeld zwischen Macht und Moral, Politik und Religion, Liebe und Intrige bewegt sich Friedrich Schillers 1800 uraufgeführtes Königinnendrama, das selbst nach Jahrhunderten nichts von seiner politischen Brisanz eingebüßt hat.

Maria Stuart, Königin von Schottland, Katholikin und beschuldigt des Ehebruchs, des Mords und des Hochverrats, ist zu ihrer Verwandten Elisabeth, der mächtigen protestantischen Königin von England geflohen, um sie um Schutz zu bitten. Diese lässt sie stattdessen gefangen nehmen, da sie befürchtet, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte. Ihr Todesurteil ist bereits gefällt, aber noch zögert Elisabeth, es zu unterzeichnen: Bedrängt durch ihre Berater und ihr Volk (sie fordern nicht nur den Kopf der Rivalin, sondern auch eine zügige Heirat der Monarchin) und bedroht durch mehrere Mordanschläge katholischer Fanatiker, steht ...

Schauspiel

Mitwirkende

Regie Martin Kindervater // Bühne Anne Manss // Kostüme Anna van Leen // Licht Mario Bubic // Ton Jonas Gottschall // Dramaturgie Tamina Theiß // Mit Anja Schweitzer (Elisabeth, Königin von England), Elisabeth Kopp (Maria Stuart, Königin von Schottland), Victor Calero (Robert Dudley, Graf von Leicester), Thieß Brammer (Georg Talbot, Graf von Shrewsbury), Martin Hohner (Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh), Holger Kunkel (Amias Paulet, Hüter der Maria/Wilhelm Davison, Staatssekretär), Lukas Hupfeld (Mortimer, Paulets Neffe), Janna Horstmann (Hanna Kennedy, Marias Kammerfrau) //

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„Gefangen, so die Lesart der Regie, sind sie beide. Und mehr noch als Maria, die auf die dem wie zufällig arrangierten Treffen mit Elisabeth geschuldete Lockerung ihrer Haftbedingungen mit einem kindlichen Freudenausbruch reagiert, unköniglich barfuß über die Bühne stürmt und in einem Wasserloch untertaucht, steckt Elisabeth fest in ihrer Rolle, von allen Seiten beobachtet und mit Wünschen und Forderungen an ihren königlichen Körper konfrontiert. Ganz wie die englischen Royals heute, unter denen der Bruder des Sohns vom Thronfolger und seine Ehefrau gerade diesen für alle sichtbaren Körper verlassen haben.“ (Bettina Schulte, Badische Zeitung, 22. Januar 2020) Zur vollständigen Rezension geht es hier

"It's a man's world"
(Annette Hoffmann, Kultur Joker, Februar 2020)
Zur vollständigen Rezension geht es hier

„Seine (Martin Kindervaters, Anm. d. Red.) Arbeit mit den Schauspielerinnen und Schauspielern, das ist klar zu sehen und hören, geht bis ins kleinste Detail. Körpersprache, Mimik und Gestik gehen einher mit dem Text, unterstreichen und verstärken die Aussagen, machen die Emotionen der Künstler auf der Bühne sichtbar und helfen die Handlung voran zu treiben. (...) Das Spiel der beiden Hauptpersonen kann nicht genug bewundert werden. Ihre Leistung als Schauspielerinnen ist hervorragend. Beide verkörpern glaubhaft, ja sie leben die darzustellenden Persönlichkeiten. Dies gilt für das ganze Bühnenteam ohne jede Einschränkung."
(Peter Heuberger, Der Opernfreund, Februar 2020)
Zur vollständigen Rezension geht es hier