1806 schreibt Heinrich von Kleist eine Komödie, die eigentlich eine Tragödie sein müsste. Es geht um sexuelle Nötigung, Machtmissbrauch und eine junge Frau, die nicht zu sprechen wagt. Die Regisseurin Yana Eva Thönnes bricht das Schweigen von Eve. Sie verlegt die Handlung vom Gerichtssaal ins Haus von Marthe. Eve lädt ihre Freundinnen zur Pyjama-Party ein. Die Mutter schließt die Tür und ein Rollenspiel beginnt: Traut Eve sich, ihren Freundinnen zu erzählen, was passiert ist? Was würde passieren, wenn sie Dorfrichter Adam anklagt? Das Spiel gerät außer Kontrolle. Der Krug zerbricht.
»Das Ensemble überzeugt (…) Thönnes findet Bilder, die im Gedächtnis haften bleiben (…) Yana Eva Thönnes‘ ‚Zerbrochner Krug‘, das sind neunzig radikale, intensive Bühnenminuten, die vielschichtig von den Abgründen einer Adoleszenz erzählen.« (nachtkritik)
»Die Inszenierung wird sicher für reichlich Gesprächsstoff sorgen. (SWR)«
Besetzung
Statisterie des Theater Freiburg