Wie viele Werke Marina Davydovas ist auch Land of No Return geprägt von ihren eigenen Lebenserfahrungen. Es geht darum, wie sich die Identitäts- und Kulturkonflikte im zerfallenen Sowjetimperium auf das Leben, Denken und Empfinden der einzelnen betroffenen Menschen auswirken. Auf diese Weise erhalten abstrakte historische Prozesse ein Gesicht, es werden unterschiedliche Perspektiven und Einstellungen sichtbar. Die Handlung von Land of No Return erstreckt sich über fast 40 Jahre – vom Ende der 1980er Jahre, kurz vor dem Ende der Sowjetunion, bis zum russischen Überfall auf die Ukraine 2022. Von Baku nach Moskau, von Moskau nach Deutschland verfolgt das Stück den Weg verschiedener Menschen im Exil über Jahrzehnte hinweg; durch die persönlichen Schicksale scheint das Problem der universellen Suche nach Identität und Zugehörigkeit hindurch. Die Lesung ist zuvor mit großem Erfolg in Salzburg und beim TRANSART Festival in Bozen aufgeführt worden, die Rechte an der Erstaufführung liegen beim Residenztheater München.
Es lesen: Marina Weis (Berlin) und Schauspieler*innen des Theater Freiburg
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré
Übersetzung: Dr. Jurij Lileev
Lesung von Marina Davydovas neuem Stück. Im Anschluss Gespräch mit der Autorin und der Slavistin Prof. Dr. Elisabeth Cheauré.
Extras Lesung in deutscher Sprache. Diskussion in russischer Sprache mit Übersetzung
Kleines Haus
In Kooperation mit dem Projekt FEAR–LESS–HOPE: Ost-West Dialoge des Zwetajewa Zentrum an der Universität Freiburg e. V.