Der goldne Topf
E. T. A. Hoffmann – Adaption von Anna-Elisabeth Frick // 19.15 Uhr Einführung // Premiere 02.02.2018
Student Anselmus ist guter Dinge: Es ist Christi Himmelfahrt, ganz Dresden ist in Feierlaune, er ist auf dem Weg zu einem beliebten Ausflugsort, dem „Linkischen Bade“, die Sonne scheint und er hat ein wenig Geld in der Tasche für eine Tasse Kaffee mit Rum und vielleicht noch eine Flasche Doppelbier ... Doch die gute Laune soll ihm schnell vergehen, denn er läuft (wie sollte es bei einem Tollpatsch wie ihm auch anders sein) beim Überqueren des Marktes direkt in den gut gefüllten Korb eines Äpfelweibs hinein. Diese ist überhaupt nicht begeistert, und obwohl Anselmus ihr vor lauter Schamgefühl kopflos direkt sein gesamtes Geld überreicht, verflucht die böse Alte ihn, noch während er vom Marktplatz flüchtet. – Aus der Traum von einem fröhlichen Gelage. Resigniert setzt er sich unter einen Holunderbusch an die Elbe, um sich ein wenig in Selbstmitleid zu ergehen. Da dringt plötzlich ein Gelispel und Geflüster und Geklingel an sein Ohr – er blickt in die blauen Augen einer grünen Schlange – und schon ist es um ihn geschehen. Er hat sich verliebt. In Serpentina, die Tochter des Archivarius und (wie sich noch herausstellen wird) Alchimisten und Zauberers Lindhorst.
Später ist er sich nicht mehr sicher ... Hat er Serpentina wirklich gesehen, oder war das bloß eine Phantasterei? Wenn er in die Augen Veronikas, der Tochter seines Freundes Konrektor Paulmann, schaut, scheint die Welt eigentlich in Ordnung zu sein. Dann möchte er Hofrat werden, Veronika heiraten und ein ruhiges, geregeltes Leben führen. Doch wenn er dann im Studierzimmer des Archivarius Lindhorst sitzt, für den er als Schreiber arbeitet, eröffnet sich ihm die Welt der Phantasie und Poesie, er hört die lieblichsten Melodien und ist sich sicher: Dichter sein und mit Serpentina in Atlantis leben, das ist alles, was er sich erträumen würde ...
Das Wirklichkeitsmärchen DER GOLDENE TOPF. EIN MÄRCHEN AUS DER NEUEN ZEIT gilt als das erfolgreichste Werk E. T. A. Hoffmanns. Er siedelte die Geschichte im realen Dresden des 19. Jahrhunderts an – mit dem erklärten Ziel, dass das Ganze „feenhaft und wunderbar, aber keck ins gewöhnliche alltägliche Leben tretend und seine Gestalten ergreifend“ werden solle. Die mit dem Körber Preis für Junge Regie 2016 ausgezeichnete Nachwuchsregisseurin Anna-Elisabeth Frick wird die romantische Novelle in ihrer eigenen Interpretation zwischen Schauspiel, Tanz, Musiktheater und Performance auf die Bühne des Kleinen Hauses bringen.
Student Anselmus ist guter Dinge: Es ist Christi Himmelfahrt, ganz Dresden ist in Feierlaune, er ist auf dem Weg zu einem beliebten Ausflugsort, dem „Linkischen Bade“, die Sonne scheint und er hat ein wenig Geld in der Tasche für eine Tasse Kaffee mit Rum und vielleicht noch eine Flasche Doppelbier ... Doch die gute Laune soll ihm schnell vergehen, denn er läuft (wie sollte es bei einem Tollpatsch wie ihm auch anders sein) beim Überqueren des Marktes direkt in den gut gefüllten Korb eines Äpfelweibs hinein. Diese ist überhaupt nicht begeistert, und obwohl Anselmus ihr vor lauter Schamgefühl kopflos direkt sein gesamtes Geld überreicht, verflucht die böse Alte ihn, noch während er vom Marktplatz flüchtet. – Aus der Traum von einem fröhlichen Gelage. Resigniert setzt er sich unter einen Holunderbusch an die Elbe, um sich ein wenig in Selbstmitleid zu ergehen. Da dringt plötzlich ein Gelispel und Geflüster und Geklingel an sein Ohr – er blickt in die blauen Augen einer grünen Schlange – und ...
Schauspiel
Regie Anna-Elisabeth Frick // Bühne Martha-Marie Pinsker // Kostüme Mariam Haas // Choreografie Graham Smith // Komposition Leonard Küßner // Licht Mario Bubic // Ton // Dramaturgie Tamina Theiß // Mit Victor Calero (Lindhorst), Martin Hohner (Anselmus), Stefanie Mrachacz (Veronika), Samantha Gaul (Serpentina), Graham Smith (Heerbrand), Benjamin Bay (Junge) //
„Hand in Hand steht das Traumpaar auf dem Geländer der Blauen Brücke und schaut zu den Sternen: Atlantis entpuppt sich als überhöhte Wirklichkeit. So schön kann Freiburg bei Nacht sein, jedenfalls in dieser heimlich unheimlichen, artig unartigen Bühnenfassung eines zauberhaften Märchens.“
(Martin Halter, Badische Zeitung, 05.02.2018)
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„Die Typisierung gibt den Akteuren viel Raum, ordentlich Klamauk zu entfalten. Und das funktioniert auch ganz gut. (…) Zum Happy End ist man recht amüsiert und würde dem geretteten Lurch zu seiner Rückkehr nach Atlantis gern ein ‚Lange tönt's im Walde noch – Salamander, lebe hoch!‘ zurufen. Das gut unterhaltene Publikum applaudiert heftig.“
(Jürgen Reuß, Nachtkritk, 02.02.2018)
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„So viele Fragen, welche die Nachwuchsregisseurin Anna-Elisabeth Frick mit Theater, Tanz und Musik beantworten wird. Klingt in Ihren Ohren nach einer abenteuerlichen Reise? So soll es ja auch sein! Also, auf nach Freiburg!“
(szenik, Februar 2018)
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Mit Unterstützung der TheaterFreunde Freiburg.