Großes Haus

Der Große Gopnik

Viktor Jerofejew // Auftragswerk des Theater Freiburg // Uraufführung // Aus dem Russischen von Beate Rausch // Mit englischen Übertiteln

Ein „Gopnik“, das ist ein Straßenschläger: einer, der sich an keine Regeln hält, sondern nur an das Gesetz des Stärkeren glaubt. Wie konnte ein solcher Rowdy zum mächtigsten Mann Russlands werden? In seinem Roman DER GROSSE GOPNIK spiegelt der russische Literaturstar Viktor Jerofejew das Leben Wladimir Putins, den er persönlich kennengelernt hat, mit seinem eigenen: auf der einen Seite der zum großen Diktator gewordene „Gopnik“, auf der anderen Seite der freie Künstler. Jerofejew wagt nicht weniger als eine literarische Erklärung für das, was heute in Russland passiert. DER GROSSE GOPNIK enthüllt die Mechanismen und Eigenheiten des russischen Totalitarismus und ist zugleich eine rasante und ironische Bewegung durch Zeit und Raum: Während der Schriftsteller mit seiner Frau, seinen Eltern, dem Oppositionellen Boris Nemzow und einem guten Deutschen beim gemeinsamen Abendessen die scheinbar unlösbaren Fragen diskutieren – Wie konnte es nur so weit kommen? Und wie kommen wir da wieder raus? – trifft der Große Gopnik in der Sauna auf sein großes Idol Stalin. Und welche Rolle spielt die verführerische und geheimnisvolle Schwester O.?
Basierend auf dem Roman hat Viktor Jerofejew exklusiv für das Theater Freiburg ein Theaterstück geschrieben – ein brillantes Schelmenstück.

Ein „Gopnik“, das ist ein Straßenschläger: einer, der sich an keine Regeln hält, sondern nur an das Gesetz des Stärkeren glaubt. Wie konnte ein solcher Rowdy zum mächtigsten Mann Russlands werden? In seinem Roman DER GROSSE GOPNIK spiegelt der russische Literaturstar Viktor Jerofejew das Leben Wladimir Putins, den er persönlich kennengelernt hat, mit seinem eigenen: auf der einen Seite der zum großen Diktator gewordene „Gopnik“, auf der anderen Seite der freie Künstler. Jerofejew wagt nicht weniger als eine literarische Erklärung für das, was heute in Russland passiert. DER GROSSE GOPNIK enthüllt die Mechanismen und Eigenheiten des russischen Totalitarismus und ist zugleich eine rasante und ironische Bewegung durch Zeit und Raum: Während der Schriftsteller mit seiner Frau, seinen Eltern, dem Oppositionellen Boris Nemzow und einem guten Deutschen beim gemeinsamen Abendessen die scheinbar unlösbaren Fragen diskutieren – Wie konnte es nur so weit kommen? Und wie kommen wir da wieder raus? ...

Schauspiel

Mitwirkende

Regie Eike Weinreich // Bühne Bettina Meyer // Kostüme Bianca Deigner // Licht Stefan Maria Schmidt // Video-Design Alexej Hermann // Komposition, Sound-Design Nikolas Kuhl // Dramaturgie Laura Ellersdorfer // Mit Martin Hohner (Der Große Gopnik), Thieß Brammer (Autor), Janna Horstmann (Schwester O.), Holger Kunkel (Der Kleine Nächtliche Stalin / Papa des Autors), Raban Bieling (Iwan, junger russischer Straßenkehrer / Assistent des Großen Gopnik mit Bart / Assistent des Großen Gopnik ohne Bart), Antonis Antoniadis (Taras, junger ukrainischer Straßenkehrer / Der Gutmütige Deutsche), Angela Falkenhan (Polina, Ehefrau des Autors / Tatjana Iwanowa, Ärztin), Martin Müller-Reisinger (Boris, Oppositioneller / Naryschkin, Oberst der Weißen Armee), Laura Palacios (Mama des Autors / Nika), Statisterie des Theater Freiburg (Russisches Volk) //

In der Inszenierung wird Stroboskoplicht eingesetzt. Wir weisen Sie darauf hin, dass der Aufführungstext detaillierte Beschreibungen von physischer und sexualisierter Gewalt sowie Kriegshandlungen enthält.

»[Jerofejews] diagnostisches Spiegelbild seiner Heimat und deren Machthaber ist der Roman der schicksalhaften Stunde.« Kerstin Holm, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Dynamik und Statik, auch Komik und Ironie bis hin zum Slapstick und Horror greifen in „Der große Gopnik“ ineinander. Das ist zumal zu Beginn überraschend bis irritierend, sorgt aber von Anfang an für einen packenden Theaterabend. (…) [Eine] überaus farbige, durchweg überzeugend gespielte, widersprüchliche Emotionen evozierende Horrorkomödie.“ Heidi Ossenberg, Badische Zeitung // Hier geht es zur vollständigen Rezension (BZ-Plus).

„Es geht in der Uraufführung von ‚Der Große Gopnik‘ um nicht mehr und nicht weniger als um eine Genealogie, des Schreckens und der Angst, vor allem aber der despotischen Machtstrukturen in Russland. (…) Fulminant und bildstark erfüllt diese stringente Komposition, was Kunst seit jeher antreibt: falschen Autoritäten, in diesem Fall einer der schlimmsten, mit Widerstand zu begegnen.“ Björn Hayer, taz // Hier geht es zur vollständigen Rezension.

„Eike Weinreich hat das Stück kongenial inszeniert als epische Horrorkomödie und Revue der Grenzüberschreitungen in den erogenen Zonen von Kultur und Macht. (…) Die fabelhafte Janna Horstmann gibt die vital-anarchische Anima-Figur, die Jerofejews Thesen vom russischen Märchenbewusstsein und russischen Dominanzgelüsten ausagiert, gehüllt in Bianca Deigners prächtige Kostüme, bald als Schneekönigin im Nacktanzug, bald als Vagina-Balletteuse in rosa Riesenrüschen. Ein Glücksfall ist Martin Hohner als Darsteller der großen Gopnik (…)“ Kerstin Holm, FAZ // Hier geht es zur vollständigen Rezension.

In Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e.V.

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