Kleines Haus

Der Würgeengel

Frei nach dem Film von Luis Buñuel // 19.30 Uhr EInführung // Anschl. Premierenfeier in der TheaterBar // Premiere am 24.01.2020

Eine geschlossene Gesellschaft feiert nach einem Opernbesuch eine Party. Es wird spät, alle beschließen über Nacht zu bleiben. Als es am nächsten Morgen Zeit wird für den Aufbruch, stellt sich dieser als unmöglich heraus. Niemand schafft es den Raum zu verlassen, obwohl Türen und Fenster offen stehen. Eine unsichtbare Gewalt scheint sie zurückzuhalten und mit jeder Minute in dieser unerklärlichen Gefangenschaft spitzt sich die Situation zu: Nerven reißen, Masken fallen, Anstand und Moral gehen in einem unerbittlichen Kampf ums Überleben verloren. Schließlich gelingt es der Gruppe in einer letzten gemeinsamen Willensanstrengung aus diesem „falschen“ Film und damit aus der unfreiwilligen Klausur auszubrechen. Ob die wiedergewonnene Freiheit wohl von Dauer ist?

Mit dieser skurrilen Situation und surrealen Bildern entlarvte Buñuel in seinem Meisterwerk EL ÁNGEL EXTERMINADOR (DER WÜRGEENGEL) aus dem Jahr 1962 die Bourgeoisie: In der Begrenzung offenbart die bürgerliche Gesellschaft ihre Abgründe und die Grenzen ihrer Denk- und Lebenswelt. Die junge schweizerisch- ungarische Regisseurin und Bühnenbildnerin Blanka Rádóczy, die bereits Filme von Pier Paolo Pasolini und Ingmar Bergman bildstark und atmosphärisch dicht auf die Bühne brachte, widmet sich in ihrer ersten Inszenierung am Theater Freiburg Buñuels surrealistischem Klassiker.

Eine geschlossene Gesellschaft feiert nach einem Opernbesuch eine Party. Es wird spät, alle beschließen über Nacht zu bleiben. Als es am nächsten Morgen Zeit wird für den Aufbruch, stellt sich dieser als unmöglich heraus. Niemand schafft es den Raum zu verlassen, obwohl Türen und Fenster offen stehen. Eine unsichtbare Gewalt scheint sie zurückzuhalten und mit jeder Minute in dieser unerklärlichen Gefangenschaft spitzt sich die Situation zu: Nerven reißen, Masken fallen, Anstand und Moral gehen in einem unerbittlichen Kampf ums Überleben verloren. Schließlich gelingt es der Gruppe in einer letzten gemeinsamen Willensanstrengung aus diesem „falschen“ Film und damit aus der unfreiwilligen Klausur auszubrechen. Ob die wiedergewonnene Freiheit wohl von Dauer ist?

Mit dieser skurrilen Situation und surrealen Bildern entlarvte Buñuel in seinem Meisterwerk EL ÁNGEL EXTERMINADOR (DER WÜRGEENGEL) aus dem Jahr 1962 die Bourgeoisie: In der Begrenzung offenbart die bürgerliche Gesellschaft ihre Abgründe ...

Schauspiel

Mitwirkende

Regie und Bühne Blanka Rádóczy // Bühne und Kostüme Andrea Simeon // Komposition Elia Rediger // Dramaturgie Anna Gojer // Mit Tim Al-Windawe, Angela Falkenhan, Marieke Kregel, Henry Meyer, Stefanie Mrachacz, Janina Staub, Michael Witte //

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„Es ist eine Ensembleleistung im engen Verständnis des Wortes, und in Freiburg gewinnt sie durch die Homogenität und das hohe schauspielerische Niveau der Schauspieler und Schauspielerinnen.“
(Thomas Rothschild, Nachtkritik, 25. Januar 2020)
Zur vollständigen Rezension geht es hier

„‘Gibt es ein Entkommen vom Lied unserer Wohlstandsgarantie‘? Das wird quasi zum zynischen Refrain des Abends, denn aus der künstlerisch verbrämten Sehnsucht wird bald Ernst: aus unerfindlichen Gründen kann keiner den Raum mehr verlassen, obwohl Türen und Fenster offen stehen. (…) Ein Spiegelbild in Konventionen erstarrter Kulturmenschen, die am Ende doch irgendwie durchdrehen und einen Schuldigen für ihre Bewegungslosigkeit brauchen.“
(Karsten Umlauf, SWR2 Journal am Mittag, 25. Januar 2020)

"Tür offen, Raum zu (...) DER WÜRGEENGEL reiht sich in die Inszenierungen anderer geschlossener Gesellschaften am Theater Freiburg ein wie Mark Ravenhills WIR SIND DIE GUTEN oder Enda Walshs BALLYTURK."
(Annette Hoffmann, Kultur Joker, Februar 2020)
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