Kleines Haus

Die Begegnung von gestern

Uraufführung // Mohammad Al Attar // Aus dem Arabischen von Larissa Bender // Der frühere Arbeitstitel des Stücks lautet NEUN JAHRE, ZWEI MONATE, ELF TAGE /// Uraufführung

English and Arabic version below

Anas begegnet Walid Salem zufällig in Berlin. Er erkennt die Stimme des Mannes wieder, sein Gesicht hat er nie gesehen. Es ist die Stimme des Mannes, der bei der Verhaftung von Anas in Damaskus vor über zehn Jahren ein brutales Verhör überwachte, bei dem ihm die Augen verbunden wurden. Anas erstattet Anzeige. Das Verfahren wird eingeleitet. Zur Vorbereitung des Prozesses müssen beide Männer rekonstruieren, was sie damals erlebt haben, und das Verdrängte und Vergessene wieder zum Vorschein bringen.
Kann ein Gerichtsverfahren auf Erinnerungen an Ereignisse aufgebaut werden, die vor über zehn Jahren an einem Ort stattfanden, den heute niemand mehr besuchen kann? Wer sagt die Wahrheit?
In ihrem neuen Stück, das auf einer wahren Begebenheit beruht, werfen der Autor Mohammad Al Attar und der Regisseur Omar Abusaada Fragen über die verschiedenen Bedeutungen von Gerechtigkeit und die Geschichten der Vergangenheit auf, die man nicht begraben kann, ohne sich ihnen zu stellen.

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ANAS encounters WALID SALEM by coincidence in Berlin. He recognizes the man’s voice; he’s never seen his face. It is the voice of the man who supervised a violent interrogation of ANAS – who was blindfolded – when he was arrested in Damascus over ten years ago Anas makes a report. Proceedings are initiated. In preparation for the trial, both men have to reconstruct what they experienced at the time and bring back what has been suppressed and forgotten.
Can a court case be built on memories of events that took place over ten years ago in a place nobody can visit now? Who is telling the truth? And is there one truth? In their new play, which is Inspired by a true event, author Mohammad Al Attar and director Omar Abusaada raise questions about the different meanings of justice, and the stories of the past that are impossible to bury without confronting them first.

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أنس يلتقي بوليد سالم صدفة في برلين. يتعرف عليه من صوته فهو لم ير وجهه أبداً. إنه الرجل الذي أشرف على التحقيق العنيف معه وهو معصوب العينين أثناء اعتقاله في دمشق قبل أكثر من 10 سنوات.
يقوم أنس بالشكوى على وليد ويُباشر الإجراءات القانونية. في إطار التحضير للمحكمة، يتعين على الرجلين إثبات صدق أقوالهما المتناقضة تماماً. لكن كيف يمكن أن تُبنى وقائع قضية اعتماداً على الذاكرة لأحداث جرت منذ أكثر من عشر سنوات في مكان لا يمكن الوصول إليه؟ من يقول الحقيقة؟ وهل هناك حقيقة واحدة؟
في مسرحيتهما الجديدة، المُستلهمة من أحداث حقيقية، يطرح الكاتب محمد العطار والمخرج عمر أبو سعدة أسئلة حول معاني العدالة المختلفة، وقصص الماضي التي يستحيل دفنها دون مواجهتها أولاً.


English and Arabic version below

Anas begegnet Walid Salem zufällig in Berlin. Er erkennt die Stimme des Mannes wieder, sein Gesicht hat er nie gesehen. Es ist die Stimme des Mannes, der bei der Verhaftung von Anas in Damaskus vor über zehn Jahren ein brutales Verhör überwachte, bei dem ihm die Augen verbunden wurden. Anas erstattet Anzeige. Das Verfahren wird eingeleitet. Zur Vorbereitung des Prozesses müssen beide Männer rekonstruieren, was sie damals erlebt haben, und das Verdrängte und Vergessene wieder zum Vorschein bringen.
Kann ein Gerichtsverfahren auf Erinnerungen an Ereignisse aufgebaut werden, die vor über zehn Jahren an einem Ort stattfanden, den heute niemand mehr besuchen kann? Wer sagt die Wahrheit?
In ihrem neuen Stück, das auf einer wahren Begebenheit beruht, werfen der Autor Mohammad Al Attar und der Regisseur Omar Abusaada Fragen über die verschiedenen Bedeutungen von Gerechtigkeit und die Geschichten der Vergangenheit auf, die man nicht begraben kann, ohne sich ihnen ...

Mitwirkende

Regie Omar Abusaada // Text Mohammad Al Attar // Ausstattung Bissane Al Charif // Video-Design Bernhard L. Ruchti // Musik Saleh Katbeh // Video Viktor Sabelfeld // Dramaturgie Hannah Pfurtscheller // Mit Victor Calero (Anas), Henry Meyer (Walid), Josefin Fischer (Maha), Hartmut Stanke (Thomas), Anja Schweitzer (Nadia), Nicola Fritzen (Bassil) //

Inhaltswarnung: In diesem Stück wird explizit über Methoden körperlicher Folter in politischer Gefangenschaft gesprochen. // Content warning: This piece contains explicit descriptions of some methods of physical torture during political detention. // تحذير: تحتوي المسرحية على توصيف صريح لبعض أساليب التعذيب الجسدي أثناء الاعتقال السياسي.

„Das bemerkenswerteste an der Freiburger Uraufführung ist, wie Mohammad Al Attar in seiner syrische-deutschen Variation dieses Themas die Schraube der Komplexität weiterdreht, weg von agonalen Kämpfen, hin zu Lebensrealitäten. Damit rückt er dem Publikum richtig nahe, lässt die Distanz zu fernen Folterkellern schwinden und verankert sie als Teil unserer Geschichte, in der sich diverse territoriale Schuldgeschichten durch die moderne Zuwanderungsgesellschaft längst zu einem neuen Alltag amalgamiert haben. (…) [Ein] Besuch dieses wichtigen Stücks [ist] zu empfehlen.“ Jürgen Reuß, Nachtkritik // Hier geht es zur vollständigen Rezension

„Mohammad Al Attar hat einen klugen Text geschrieben, der sich nicht auf das Duo Opfer-Täter fokussiert. Dadurch betont er nachdrücklich den Gedanken der Verflechtung und Verästelung – und er macht sein Stück so nachvollziehbarer für sein (deutsches) Publikum.“ Heidi Ossenberg, Badische Zeitung // Hier geht es zur vollständigen Rezension (BZ-Plus).

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