Die Hochzeit des Figaro
Wieder im Spielplan // Wolfgang Amadeus Mozart // Komische Oper in vier Akten // Text von Lorenzo Da Ponte // Mit Pause
Es soll der schönste Tag in ihrem Leben werden. Aber leicht wird es dem jungen Paar Susanna und Figaro nicht gemacht, sich das Ja-Wort zu geben. Als Angestellte des gräflichen Ehepaars werden sie zu Spielbällen dessen zerrütteter Ehe und finden sich plötzlich in turbulent- erotischen Verwicklungen wieder, die nicht spurlos an dem jungen Paar vorüber gehen und das gegenseitige Vertrauen einer ersten schweren Prüfung unterziehen.
Toll, töricht, verwirrt und blind stolpern die Figuren in Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO von einer verfänglichen Situation zur nächsten. Man tauscht Kleider und Menschen, versteckt, überlistet, lügt und betrügt. Nur Susanna und die Gräfin bilden über alle Standesgrenzen hinweg eine weibliche Allianz und treiben mit Herzensklugheit und Improvisationsgeschick die Männer durch das Dickicht ihrer selbst verursachten Irrungen. Die Vorlage zu Mozarts Oper, Beaumarchais’ gesellschaftskritisches Lustspiel DER TOLLE TAG über Missbrauch und Willkür der herrschenden Klasse, geriet 1785 kurz vor der französischen Revolution zu einem politischen Skandal. Aber Lorenzo Da Ponte milderte in seinem Operntextbuch die politischen Schärfen und schärfte die menschlichen Schwächen. Hier stehen Menschen auf der Bühne, deren Tun, auch wenn es fragwürdig ist, nachvollziehbar bleibt. Und die unübertroffene Musik Mozarts verschmilzt mit der Handlung in einer Weise, die bis dato unerhört war und bis heute unerreicht bleibt.
Die Regie übernimmt der andorranische Regisseur Joan Anton Rechi, dessen Inszenierung von LOVE LIFE (2017) in Freiburg zu einem echten Publikumsliebling wurde und dem in seinen lebendigen Inszenierungen nichts Menschliches, Allzumenschliches unbekannt zu sein scheint.
Es soll der schönste Tag in ihrem Leben werden. Aber leicht wird es dem jungen Paar Susanna und Figaro nicht gemacht, sich das Ja-Wort zu geben. Als Angestellte des gräflichen Ehepaars werden sie zu Spielbällen dessen zerrütteter Ehe und finden sich plötzlich in turbulent- erotischen Verwicklungen wieder, die nicht spurlos an dem jungen Paar vorüber gehen und das gegenseitige Vertrauen einer ersten schweren Prüfung unterziehen.
Toll, töricht, verwirrt und blind stolpern die Figuren in Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO von einer verfänglichen Situation zur nächsten. Man tauscht Kleider und Menschen, versteckt, überlistet, lügt und betrügt. Nur Susanna und die Gräfin bilden über alle Standesgrenzen hinweg eine weibliche Allianz und treiben mit Herzensklugheit und Improvisationsgeschick die Männer durch das Dickicht ihrer selbst verursachten Irrungen. Die Vorlage zu Mozarts Oper, Beaumarchais’ gesellschaftskritisches Lustspiel DER TOLLE TAG über Missbrauch und Willkür der herrschenden Klasse ...
Musiktheater
Musikalische Leitung Ektoras Tartanis // Regie Joan Anton Rechi // Choreografie Graham Smith // Bühne Sebastian Ellrich // Kostüme Sandra Münchow // Licht Michael Philipp // Chordirektor Norbert Kleinschmidt // Dramaturgie Annika Hertwig, Tatjana Beyer // Mit Michael Borth (Graf), Irina Jae-Eun Park (Gräfin), Juan Orozco (Figaro), Katharina Ruckgaber (Susanna), Inga Schäfer, Anja Jung (Marcellina), Jin Seok Lee (Bartolo), Junbum Lee (Basilio), Hyun Han Hwang (Don Curzio), Yunus Schahinger (Antonio), Janina Staub (Barbarina), Charis Peden, Margarete Nüßlein (Zwei Frauen), Philharmonisches Orchester Freiburg, Opernchor des Theater Freiburg //
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"Das gesamte Ensemble dieser Aufführung ist absolut homogen, was bei dieser Oper auch ein Muss zu sein hat. Zu den sängerisch großartigen Leistungen kommt eine enorme Spiellust, die ihresgleichen sucht. Alleine wie Junbum Lee als Basilio den hinreißend tuntigen Master of Ceremony in diesem labyrinthartigen Hochzeitsstudio gibt ist sensationell. Die rosa getönte Bühne von Sebastian Ellrich ist so passgenau wie die schön gearbeiteten Kostüme von Sandra Münchow. Diese perfekte Abstimmung mit der Regie, die nun in der Tat einen rasant tollen Tag auf die Bühne zaubert, sorgt mit dafür, dass das überdreht Komödiantische nicht zum Klamauk wird."
(Bernd Künzig, SWR2, 10. Februar 2020)
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„Das Ereignis des Abends findet man im Orchestergraben. Ektoras Tartanis und das Philharmonische Orchester entwickeln einen vorzüglichen gestaffelten, höchst transparenten Mozart-Klang. (…) Bemerkenswert lebendig sind die Rezitative (Paianoforte: Andrea Mele). Differenziertes vernimmt man von den Bläsern, und der Secco-Klang der Streicher ist vorzüglich, etwa im Finale oder schon in der Overtüre.“
(Alexander Dick, Badische Zeitung, 10. Februar 2020)
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„Inszeniert hat diese verquere Hochzeit der Regisseur Joan Anton Rechi. Entstanden ist, selten genug zu erleben, ein in sich geschlossenes, eigenständiges Gesamtkunstwerk. (…) Vor allem mit Sarah Traubel als betrogener Gräfin kommt Tragik ins locker-flockige Spiel. Ihre Arien sind von kristallklarer Schönheit und Trauer, wenn sie an ihr verflossenes Glück denkt: ‚Dove sono i bei momenti‘. Katharina Ruckgaber als Susanna mit schwarzer Pony-Mähne ist ein zartes Persönchen, hat aber die Fäden in der Hand und singt die berühmte ‚Rosenarie‘ in ihrer Doppelbödigkeit aus, in wundervoll warmer Linienführung. Wenn die Gräfin und Susanne, beide betrogen, im Duettino singen, klingt es, als seien sie ein Echo voneinander. Juan Orozco in schwarzer Lederhose und Netzhemd ist ein präpotenter Figaro, fast ein Macho in hartem Bariton. Sein Gegenspieler, Michael Borth als Graf, ist dagegen ein Gentleman in lachsfarbenem Anzug. Sogar in der Rachearie (‚Vedrò, mentri’io sospiro‘) behält sein starker, beweglicher Bariton das Gleichgewicht. Mit scheinbarer Leichtigkeit meistern alle zusammen die schwierigen, tumultartigen Ensembleszenen, stimmlich und spielerisch fein aufeinander abgestimmt. Das Publikum spendet langen, starken Applaus.“
(Siegbert Kopp, Südkurier, 10. Februar 2020)
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„Der neue erste Kapellmeister Ektoras Tartanis sorgt bei seinem Freiburger Operndebüt für einen rundum gelungenen Mozartabend mit flotten, aber nicht gehetzten Tempi, mit sprechender Artikulation und lyrischen Haltepunkten.“ (Georg Rudiger, nmz, 13. Februar 2020) Zur vollständigen Rezension geht es hier
„Der Boden bebt, wenn Juan Orozco in der Rolle des Figaro in mitten des Publikums seine Rezitative, Kavatinen und Arien schmettert, oder wenn 40 Sängerinnen und Sänger des Opernchors gemeinsam auf der Bühne stehen.“
(Meike Bischoff, rdl, 15. Februar 2020)
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Mit Unterstützung der ExcellenceInitiative der TheaterFreunde.