Iakwe oder wie der Regenbogen aus dem Keller kam
Zum letzten Mal // Ein Theaterstück über marshallesische Objekte in Freiburg // Uraufführung
Ziemlich genau auf der anderen Seite der Erdkugel befindet sich ein Staat, der aus über 1.000 Inseln und Atollen besteht: die Marshall-Inseln. Von dort wurden vor etwa 120 Jahren zahlreiche Kunst- und Gebrauchsgegenstände nach Deutschland gebracht. Viele davon befinden sich heute im Museum Natur und Mensch Freiburg. Wem gehören diese Objekte nun? Wie wurden sie benutzt? Welche Geschichten liegen in ihnen verborgen und wer kann sie erzählen?
Mit Live-Musik und dokumentarischem Film- und Audiomaterial erzählen Kinder aus Freiburg gemeinsam mit einer Schauspielerin die Geschichte einer Reise. Es ist eine Reise durch unsere koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart, in der viele Fragen gestellt und bestimmt nicht alle beantwortet werden können. Das Stück dockt inhaltlich an unsere Produktion MEIN OPA AUF DEN MARSHALL-INSELN aus der Spielzeit 2023/24 an. Und übrigens: IAKWE bedeutet auf Marshallesisch „Hallo“, „Liebe“ oder „Tschüss“, oder wörtlich übersetzt: „Du bist schön wie der Regenbogen.“
Wir empfehlen das Stück für Jugendliche und Erwachsene.
Künstlerische Leitung, Regie, Bühne und Film Vanessa Valk, Jens Burde // Musik Konrad Wiemann, Johannes Frisch, Carlton Abon // Kostüme und Kunstpädagogik Magdalena Vogt // Dramaturgie Theater TIER Nikolai Ulbricht // Rassismuskritische Begleitung Judith Blumberg // Medienpädagogik und Filmproduktion Freiburg Sarah Moll // Filmproduktion Marshall-Inseln Mark Uriona, Viviana Uriona // Dramaturgie Theater Freiburg Michael Kaiser // Mit Karl Burde, Paul Burde, Lena Drieschner, Ferdinand Höscheler, Annabella Marconi, Pauline Neff, Lina Schmälze, Luna Straw //
Content Notes (Content Notes sind Hinweise auf sensible Inhalte und Reize. Diese Hinweise helfen Menschen, sich vorzubereiten oder zu entscheiden, ob sie etwas sehen, hören oder lesen möchten): Dunkelheit, Live-Schlagwerk, Thematisierung von Kolonialherrschaft und kultureller Aneignung, in einer Szene Sirengeheul
„Das Kooperationsprojekt ‚Iakwe‘ am Theater Freiburg beschäftigt sich mit der Kolonialvergangenheit Deutschlands vor Ort. Jugendlich auf Spurensuche im Museumsdepot verbinden sich mit den Marshall-Inseln. […] Viele Fragen, denen die rund 70-minütige Inszenierung differenziert nachgeht und dazu auch Experten und Kinder von den Marshall-Inseln zu Wort kommen lässt. Berührend, wie der Musiker Carlton Abon im Museum vor seinem kulturellen Erbe von einer roten Alarmlinie ferngehalten wird und was das mit ihm macht… […] Ein ambitioniertes Projekt mit Herzblut in jeder Phase der Recherche, mit spannenden Infos und aufrichtigen Reflexionen.“ Marion Klötzer, Badische Zeitung
Eine Produktion von Theater TIER in Koproduktion mit dem Theater Freiburg und in Kooperation mit dem Museum Natur und Mensch Freiburg sowie dem Verein Jo-Jikum (Majuro, Marshall-Inseln) // Gefördert vom Fonds Soziokultur und mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und der TheaterFreunde sowie durch das Regierungspräsidium Freiburg