Opéra-bouffe-féerie von Jacques Offenbach // Offenbach Edition Jean-Christoph Keck (OEK) in deutscher Textfassung von Jean Abel // Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Es lebe König Karotte! Es lebe der übellaunige, übelriechende, überlaute und alle Nerven überstrapazierende, orangefarbene Alleinherrscher über das Gemüsebeet! Geeint stehen wir im Bann seiner Abscheulichkeit! Aber warum? Das fragt sich nicht nur der eigentliche Anwärter auf die Regentschaft, Fridolin. Denn irgendwo in dieser zauberdurchwobenen Operette wirkt ein uneinsichtiger Bann, der die Menschen aus freien Stücken die schlechteste aller Lösungen wählen lässt. Zum Glück gibt es das fünf(!)-blättrige Kleeblatt gegen den politischen Irrsinn, es hat allerdings einen Haken: Vier der fünf Wünsche gehen gefahrlos in Erfüllung, der letzte jedoch ist tödlich. So beginnt die kämpferische Auseinandersetzung um die alles entscheidende Herrschaftsfrage, ein phantastisches Schaulaufen durch verschiedene Epochen bis ins Reich der Tiere auf der Suche nach den richtigen Argumenten, um die Karotte zu entmachten – was sich allerdings insofern als schwierig gestaltet, als dieser Herrscher nicht nur immun gegen Kritik, sondern auch gegen seine Amtsenthebung zu sein scheint. Und ob Fridolin tatsächlich der bessere Herrscher wäre, ist auch noch längst nicht gesagt.
Bitte beachten Sie: Wie der Titel der Operette fälschlicherweise vermuten lassen könnte, richtet sich dieses Werk keinesfalls ausschließlich an Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Sie werden sich in einer beißenden Polit-Satire auf das derzeitige Potentaten-Gebaren wiederfinden, in der das fleischgewordene Gemüse solange auf den Tischen tanzt, bis wir gar nicht mehr anders können, als uns wieder auf die Grundlage der gemeinsamen Werte zu besinnen. Dafür kann es derzeit keinen besseren Regisseur als den (nach wie vor) politikun(!)verdrossenen Tilman Knabe geben – der übrigens glaubhaft versichert, dass Menschen sämtlicher Essensgewohnheiten auf ihre kulinarischen Kosten kommen werden.
Es lebe König Karotte! Es lebe der übellaunige, übelriechende, überlaute und alle Nerven überstrapazierende, orangefarbene Alleinherrscher über das Gemüsebeet! Geeint stehen wir im Bann seiner Abscheulichkeit! Aber warum? Das fragt sich nicht nur der eigentliche Anwärter auf die Regentschaft, Fridolin. Denn irgendwo in dieser zauberdurchwobenen Operette wirkt ein uneinsichtiger Bann, der die Menschen aus freien Stücken die schlechteste aller Lösungen wählen lässt. Zum Glück gibt es das fünf(!)-blättrige Kleeblatt gegen den politischen Irrsinn, es hat allerdings einen Haken: Vier der fünf Wünsche gehen gefahrlos in Erfüllung, der letzte jedoch ist tödlich. So beginnt die kämpferische Auseinandersetzung um die alles entscheidende Herrschaftsfrage, ein phantastisches Schaulaufen durch verschiedene Epochen bis ins Reich der Tiere auf der Suche nach den richtigen Argumenten, um die Karotte zu entmachten – was sich allerdings insofern als schwierig gestaltet, als dieser Herrscher nicht nur immun ...
Musikalische Leitung Johannes Knapp // Regie Tilman Knabe // Bühne Wilfried Buchholz // Kostüme Eva-Mareike Uhlig // Licht Dorothee Hoff //