Kammerbühne

Man anam ke Rostam bovad pahlavan

Ali Moini / Company Selon l‘Heur (FR/IR) // Unberechenbare Körper IV // anschl. Künstlergespräch mit Ali Moini // 13. und 14.04.2018

Ali Moini hat im Theaterraum eine riesige Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Gliederpuppe verbindet. Wenn er anfängt mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Ali Moini erweckt diese Marionette zum Leben, aber auch sein eigener Körper, der ihr gegenüber steht, gerät in einen eigenwilligen Tanz, den er aufführen muss, um die Puppe richtig zu lenken.

Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel in Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ Die Figur des Rostam, ein persischer Sagenheld, steht hier für den Umstand, dass sich jemand die Arbeit und Ideen eines anderen aneignet und sich mit dessen Erfolgen brüstet. Aber das Sprichwort meint auch, dass man durch dieses Moment der Aneignung ein bisschen zu dem geworden ist, den man beraubt hat.

Seine Arbeit stellt die Frage nach Aneignung und Anpassung, nach der Spiegelung des Fremden und nach der Möglichkeit, die eigenen Bewegungen und Absichten von Außen betrachten zu können. Aber sie ist auch ein großes Spektakel im Kleinen, ein grandioses Solo, das als Duo daherkommt – und das mit handwerklicher Perfektion überzeugt.

Ali Moini hat im Theaterraum eine riesige Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Gliederpuppe verbindet. Wenn er anfängt mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Ali Moini erweckt diese Marionette zum Leben, aber auch sein eigener Körper, der ihr gegenüber steht, gerät in einen eigenwilligen Tanz, den er aufführen muss, um die Puppe richtig zu lenken.

Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel in Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ Die Figur des Rostam, ein persischer Sagenheld, steht hier für den Umstand, dass sich jemand die Arbeit und Ideen eines anderen aneignet und sich mit dessen Erfolgen brüstet. Aber das Sprichwort meint auch, dass man durch dieses Moment der Aneignung ein bisschen zu dem geworden ist, den man beraubt hat.

Seine Arbeit stellt die Frage nach Aneignung und Anpassung, nach der Spiegelung des Fremden und nach der ...

Tanz

Mitwirkende

Bühne Ali Moini, Julien Peissel // Dramaturgische Beratung Thibaud Croisy //

Eine Produktion von Selon l’Heure in Koproduktion mit Montpellier Danse 2016, La Passerelle Scène Nationale, La Filature Scène Nationale. Gefördert durch Centre National de la Danse, Espace Pasolini, Festival Montpellier Danse. Mit freundlicher Unterstützung durch Fondation d’enterprise Hermès im Rahmen des Programms New Settings, DRAC Ile-De-France im Programm l’Aide au Projet. Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur/DGCA