Kleines Haus

Nur das Beste

Uraufführung // Eine Posse von Dirk Laucke

Ludi ist verzweifelt: Weil er seine Miete nicht rechtzeitig zahlen konnte, wurde ihm fristlos gekündigt. Aber als freier Karikaturist bei einer Zeitung wartet er leider ständig auf sein Honorar. Lebensgefährtin Sanne ist trotzdem wütend, denn die Lage scheint aussichtslos. Ein Auszug und Umzug mitten im Schuljahr von Töchterchen Lou? Bei dem Wohnungsnotstand und den horrenden Mietpreisen? Auch die Miete für den Kiosk von Ludis Kumpel Murat wurde deutlich erhöht. Und woher nehmen, wenn nicht stehlen? Murat und Ludi brechen ins Büro der Wohnungsverwaltung ein und lassen die entscheidenden Papiere verschwinden. Währenddessen kommt Sanne über die „sozialen Kontakte“ ihrer Freunde Larissa und Stéfan an eine Wohnung in einem schicken Viertel. Der Einzug ins Eigentum von Ehepaar Weiss ist allerdings an einige Bedingungen geknüpft. Drei Paare mit unterschiedlichen Beziehungskonflikten, finanziellen Möglichkeiten und Startvoraussetzungen wollen alle „nur das Beste“ …

Dirk Laucke, einer der wichtigsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren, der u. a. mit dem Kleist Förderpreis ausgezeichnet und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen wurde, widmet sich in seinen Werken fast ausnahmslos Figuren mit Existenznöten in unserer sogenannten Wohlstandsgesellschaft: Es sind die Außenseiter, Einkommensschwachen, Kleinkriminellen und Identitätssuchenden, die ihn interessieren. Regisseur Bastian Kabuth bringt die Uraufführung der hochaktuellen, satirischen Alltagsgeschichte um Wohnungsnot, Kindererziehung und unterschiedliche Lebensentwürfe auf die Bühne des Kleinen Hauses

Ludi ist verzweifelt: Weil er seine Miete nicht rechtzeitig zahlen konnte, wurde ihm fristlos gekündigt. Aber als freier Karikaturist bei einer Zeitung wartet er leider ständig auf sein Honorar. Lebensgefährtin Sanne ist trotzdem wütend, denn die Lage scheint aussichtslos. Ein Auszug und Umzug mitten im Schuljahr von Töchterchen Lou? Bei dem Wohnungsnotstand und den horrenden Mietpreisen? Auch die Miete für den Kiosk von Ludis Kumpel Murat wurde deutlich erhöht. Und woher nehmen, wenn nicht stehlen? Murat und Ludi brechen ins Büro der Wohnungsverwaltung ein und lassen die entscheidenden Papiere verschwinden. Währenddessen kommt Sanne über die „sozialen Kontakte“ ihrer Freunde Larissa und Stéfan an eine Wohnung in einem schicken Viertel. Der Einzug ins Eigentum von Ehepaar Weiss ist allerdings an einige Bedingungen geknüpft. Drei Paare mit unterschiedlichen Beziehungskonflikten, finanziellen Möglichkeiten und Startvoraussetzungen wollen alle „nur das Beste“ …

Dirk Laucke, einer der wichtigsten ...

Schauspiel

Mitwirkende

Regie Bastian Kabuth // Bühne Manuela Freigang // Kostüme Charlotte Morache // Dramaturgie Rüdiger Bering // Mit Tim Al-Windawe (Stéfan), Martin Hohner (Ludi), Elisabeth Kopp (Sanne), Holger Kunkel (Jan), Henry Meyer (Murat), Moritz Peschke (Isi), Iris Becher (Larissa) //

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Überhaupt kommt das ganze Stück sehr filmisch rüber. Leicht klischeehafte, aber ausreichend realistisch-unterhaltsame Dialogszenen werden in harten Schnitten durch Video und Sound ins Episodische montiert. Dabei kosten die Videos (Bastian Kabuth) den Spaß an der Übertreibung sehr unterhaltsam aus. Etwa wenn der opernliebende Internisten-Makler von der Dusche bis zum Luxusgefährt filmisch eingeführt wird, bevor er leibhaftig auf der Bühne erscheint. Dazu ein Klaus-Nono-artiger Opernpop. Und damit wären wir beim größten Bonbon dieses Theaterabends: dem Soundtrack. So oft passiert es nicht, dass man nach einem Schauspiel am liebsten sofort die Playlist mit nach Hause nehmen möchte. Hier ist das so. Man hört dieser Inszenierung einfach gern zu. Das liegt natürlich nicht nur an der Auswahl der Songs, sondern auch an der Musikalität von Lauckes Sprache und deren Umsetzung durch das Ensemble. Aber trotzdem, wie da Sandmännchenpop, aufjaulende 70er-Elektrogitarre oder After Laughter reinreggaed, macht Spaß. (Jürgen Reuß, nachtkritik.de, 05.07.2020) Zur vollständigen Rezension geht es hier

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