Sonntag, 18. November 2018
Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“
Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67
Musik als Bekenntnis: Der 74-jährige Leoš Janáček widmete sein 2. Streichquartett der 38 Jahre jüngeren Kamila Stösslová und überschrieb es vielsagend „Intime Briefe“. Immer wieder scheinen die überbordenden Emotionen den viersätzigen Rahmen zu sprengen – Zeugnis der „unbezähmbaren Sehnsucht“, die dieses Quartett durchzieht. Johannes Brahms’ 1867 entstandenes 3. Streichquartett kommt scheinbar kühler daher, doch die Mittelsätze glühen in inniger Empfindung: Den dritten Satz beschrieb Brahms als „das Verliebteste“, das er je komponiert habe.
Bertold-Quartett: Michael Dinnebier, Katja Schill-Mahni (Violine), Dörte Weiblen (Viola), Tomohisa Yano (Violoncello)