2. Kammerkonzert
Mit Werken von Dmitri Schostakowitsch & Peter Iljitsch Tschaikowsky
Dmitri Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57
Peter Iljitsch Tschaikowsky: „Souvenir de Florence“ Sextett in d-Moll op. 70
Catherine Bottomley, Rémi Alarçon (Violine)
Adrienne Hochman, Cristina Alvarado (Viola)
Vera Dickbauer, Lusine Arakelyan (Violoncello)
Franziska Stadler (Klavier)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) und Dimitri Schostakowitsch (1906-1975), zwei der berühmtesten russischen Komponisten, verbunden durch das seelische Leid, das die beiden in den jeweiligen gesellschaftlichen Systemen ihrer Lebenszeiten erleben mussten. Der jüngere Komponist war homosexuell in einer Gesellschaft, in der er das noch gar nicht sein durfte. Schostakowitsch, ein Mann des nächsten Jahrhunderts, musste ein ständiges Spagat leben zwischen den Erwartungen und Anforderungen des Stalin Regimes und seinem eigenen Bedürfnis der Distanz zu dem Gleichen. Haben beide Komponisten ein Leben voller Angst und Verzweiflung gelebt? Das ist wohl anzunehmen.
Trotzdem spiegeln beide Stücke unseres Programms fröhlicherer Momente der beiden Komponisten. Das Klavierquintett (g moll) von Schostakowitsch brachte ihm eine Art Rehabilitierung des Regimes. Trotz versteckter Ironie, Sarkasmus und Verbitterung wird das Stück in einer klaren Form, durchaus beeinflusst durch J.S. Bach, präsentiert. Vielleicht war es diese täuschende 'Einfachheit', verstanden von dem Stalin Regime als ein Lob auf die Ästhetik des 'sozialistischen Realismus', wofür er 1940 den 'Stalin Preis-1. Klasse' bekam.
SOUVENIR DER FLORENCE wurde 1890 während eines Aufenthalts in der sonnigen italienischen Stadt entworfen und zwei Jahre später im russischen Klein zu Ende komponiert. Es ist ein lebensbejahendes Stück, eine Komposition, die die positiven Erlebnisse Tschaikowskis Erholungsphase in Florenz darstellt. Oft in der Bearbeitung für Kammerorchester zu hören, freuen wir uns dieses herzerwärmende Stück in seiner Originalbesetzung aufzuführen. Elan, Sehnsucht, Liebe, Lebensfreude…die essenziellen Komponenten dieses wunderbaren Werks.
Dmitri Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57
Peter Iljitsch Tschaikowsky: „Souvenir de Florence“ Sextett in d-Moll op. 70
Catherine Bottomley, Rémi Alarçon (Violine)
Adrienne Hochman, Cristina Alvarado (Viola)
Vera Dickbauer, Lusine Arakelyan (Violoncello)
Franziska Stadler (Klavier)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) und Dimitri Schostakowitsch (1906-1975), zwei der berühmtesten russischen Komponisten, verbunden durch das seelische Leid, das die beiden in den jeweiligen gesellschaftlichen Systemen ihrer Lebenszeiten erleben mussten. Der jüngere Komponist war homosexuell in einer Gesellschaft, in der er das noch gar nicht sein durfte. Schostakowitsch, ein Mann des nächsten Jahrhunderts, musste ein ständiges Spagat leben zwischen den Erwartungen und Anforderungen des Stalin Regimes und seinem eigenen Bedürfnis der Distanz zu dem Gleichen. Haben beide Komponisten ein Leben voller Angst und Verzweiflung gelebt? Das ist wohl anzunehmen.
Trotzdem spiegeln beide Stücke ...