Online-Veranstaltung // Prof. Dr. Naika Foroutan (Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik, HU Berlin) - Die postmigrantische Gesellschaft
Was verspricht die plurale Demokratie?
Ausgangspunkt des Vortrages ist eine Normverschiebung in europäischen Gesellschaften. In fast allen europäischen Parlamenten sind rechtspopulistische Parteien vertreten und die Erosion demokratischer Normen lässt sich am Umgang mit der Migrationsfrage ablesen. Die Migrationsfrage hat sich somit zur dominanten Chiffre für die demokratische Verfasstheit Europas entwickelt. Sie ist eine der zentralen sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts – an ihr entscheiden sich exemplarische Aspekte der Verteilungsgerechtigkeit, der kulturellen Selbstbeschreibung, der Normen- und Werteorientierung und der politischen Fremdwahrnehmung.
Der Vortrag fragt, was passiert, wenn es nicht mehr darum geht, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, sondern darum, wie dieses Einwanderungsland nach der Migration gestaltet wird. Welche Konflikte bringt dies mit sich? Wer darf mitsprechen? Wer wird gehört? Was wird ausgehandelt? Dabei wird deutlich: der Kernkonflikt in postmigrantischen Gesellschaften dreht sich nur an der Oberfläche um Migration – tatsächlich geht es um die Aushandlung von Anerkennung, Chancengleichheit und Teilhabe, die als umkämpfte Güter auch von Migrant*innen und ihren Nachkommen beansprucht werden. Um die Probleme zu erkennen, die derzeit Gesellschaften polarisieren, müssen wir deshalb hinter die Migrationsfrage schauen, also postmigrantisch denken.
Referentin: Prof.Dr. Naika Foroutan (Integrationsforschung u. Gesellschaftspolitik; HU Berlin)
Studienleiter: Josef Mackert (Katholische Akademie, Freiburg)
Eine Vortragsreihe von Katholische Akademie Freiburg, Studium generale der Universität Freiburg und Theater Freiburg
Für diese Veranstaltung ist eine begrenzte Zahl an angemeldeten Teilnehmenden möglich. Die genauen Informationen dazu werden wir so bald wie möglich bekannt geben. Sie können uns aber schon jetzt Ihr Interesse über mail@katholische-akademie-freiburg.de mitteilen. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung wird im Anschluss wie alle Vorträge dieser Reihe über www.video-zukunft-gesellschaft.de abrufbar sein
Was verspricht die plurale Demokratie?
Ausgangspunkt des Vortrages ist eine Normverschiebung in europäischen Gesellschaften. In fast allen europäischen Parlamenten sind rechtspopulistische Parteien vertreten und die Erosion demokratischer Normen lässt sich am Umgang mit der Migrationsfrage ablesen. Die Migrationsfrage hat sich somit zur dominanten Chiffre für die demokratische Verfasstheit Europas entwickelt. Sie ist eine der zentralen sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts – an ihr entscheiden sich exemplarische Aspekte der Verteilungsgerechtigkeit, der kulturellen Selbstbeschreibung, der Normen- und Werteorientierung und der politischen Fremdwahrnehmung.
Der Vortrag fragt, was passiert, wenn es nicht mehr darum geht, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, sondern darum, wie dieses Einwanderungsland nach der Migration gestaltet wird. Welche Konflikte bringt dies mit sich? Wer darf mitsprechen? Wer wird gehört? Was wird ausgehandelt? Dabei wird deutlich: der Kernkonflikt in postmigrantischen ...
Extras
Eine Kooperation mit dem Studium generale der Universität Freiburg und der Katholischen Akademie Freiburg.