p r i s m
Zum letzten Mal // Ellen Reid und Roxie Perkins // Europäische Erstaufführung // Mit deutschen Übertiteln // Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
„For the rest of your life“ – die Zeitangabe zu Beginn setzt den Rahmen der Auseinandersetzung, deren Ausgangspunkt schwer lastend in der Vergangenheit liegt. Die amerikanische Komponistin Ellen Reid durchmisst in P R I S M das Innenleben einer jungen Frau, die Erfahrungen von Übergriff und sexuellem Missbrauch bewältigen muss. Auf der Suche nach einem Zufluchtsort begibt sie sich zwischen die Bestandteile des musikalischen Leuchtens, um in neuen Farben und Formen das innerlich-weiße Gleißen zu beenden und in ein Leben danach vorzustoßen – jenseits des dichten Gewebes an Gefühlswallungen und -verdunkelungen, über das sie den inneren Prozess eindringlich für das musikalische Theater erfahrbar werden lässt. Nach ihrer Uraufführung 2018 in Los Angeles wird die Pulitzer-Preis prämierte Kammeroper Reids im Oktober 2024 zum ersten Mal in Europa zu erleben sein.
Musikalische Leitung Friederike Scheunchen // Regie Sebastian Krauß // Bühne & Kostüme Sebastian Ellrich // Mitarbeit Bühne & Kostüme Levi David Böhm // Licht Wilfried Hoffmann // Klangregie Joscha Muschal // Video Viktor Sabelfeld // Einstudierung Vokalensemble Johannes Opfermann // Künstlerische Leitung John Sheppard Ensemble Bernhard Schmidt // Dramaturgie Heiko Voss // Mit Cassandra Wright (Bibi), Lila Chrisp (Lumee), Mitglieder des John Sheppard Ensemble (Vokalensemble), Studierende der Hochschule für Musik Freiburg (Vokalensemble), Philharmonisches Orchester Freiburg //
Content Notes (Content Notes sind Hinweise auf sensible Inhalte und Reize. Diese Hinweise helfen Menschen, sich vorzubereiten oder zu entscheiden, ob sie etwas sehen, hören oder lesen möchten): Diese Inszenierung thematisiert sexuelle, sexualisierte und psychische Gewalt sowie die Aufarbeitung eines sexuellen Übergriffs und dessen Auswirkungen auf die psychische Disposition der betroffenen Person(en). // In dieser Vorstellung gibt es Stroboskop-Effekte.
„Das Theater Freiburg setzt mit dieser europäischen Erstaufführung ein echtes Ausrufezeichen, das berührt und aufrüttelt. […] Lila Crisp verkörpert diese präsente, von Schuldgefühlen getriebene, in ihrer Liebe übergriffige Mutter mit jeder Faser. Ihre vom Philharmonischen Orchester Freiburg getragenen melodischen Linien leuchten intensiv. […] Beide Sängerinnen entwerfen genaue Psychogramme ihrer Figuren mit vielen Nuancen und auch Extremen. […] Souverän führt Dirigentin Friederike Scheunchen durch den musikalisch komplexen Abend, schlägt exakte Tempoübergänge und entwickelt mit dem kammermusikalisch besetzten Philharmonischen Orchester auch klanglich Besonderes. (Die Streicher haben Schmelz, die vielen Unisono-Passagen überlappen sich perfekt.) […] Die Musik entwickelt eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann.“ Georg Rudiger, Badische Zeitung