Leah Gordon

Die kanadische Sopranistin debütierte im Alter von nur 24 Jahren als La Folie in Rameaus Platée. Mittlerweile hat sie über 60 Rollen interpretiert, die ihre ganze stimmliche Bandbreite zeigen, angefangen von lyrischer Koloratur bis hin zum Spinto-Sopran, in erster Linie Elisabeth Tannhäuser, Elisabetta Don Carlo, Amelia Un ballo in maschera, Desdemona Otello, Elvira Ernani, Rachel La Juive, Rosalinde Die Fledermaus, Donna Anna Don Giovanni, Elettra Idomeneo, Leonore Fidelio und Santuzza Cavalleria Rusticana. Elisabeth de Valois ist zu einer ihrer bezeichnenden Rollen geworden, die sie unter der Leitung von Michele Spotti am Theater Basel und mit Nicholas Carter am Theater Bern, und am Saarländischen Staatstheater gesungen hat. In der gleichen Rolle sprang sie kurzfristig unter der Leitung von Maestro Paolo Arrivabene an der Opéra de Wallonie in Liège ein und erntete große Aufmerksamkeit unter den Kritikern. Sie ist auf zahlreichen Bühnen deutscher Staats- und Stadttheater aufgetreten und war wiederkehrender Gast beim Glyndebourne Opera Festival und am Bayerischen Staatstheater in München. In der Spielzeit 2022/23 war Leah als Elisabeth in Tannhäuser am Teatro Communale Luciano Pavarotti Modena und am Teatro Municipale Valli Reggio Emilia, als Amelia in Un ballo in maschera am Oldenburgischen Staatstheater sowie als Desdemona Otello am Staatstheater Cottbus und Elisabetta in Verdis italienischem Don Carlo bei den Opernfestspielen Heidenheim zu erleben. Außerdem trat sie in einer Rolle auf, die sie bereits vor einigen Jahren mit großem Beifall der Kritiker interpretiert und für Coviello Classics aufgenommen hat, nämlich als Elvira Ernani an der Vlaamse Oper Antwerpen mit Julia Jones. Kürzlich kehrte sie an das Teatro Communale Luciano Pavarotti Modena und an das Teatro di Piacenza in der Titelrolle der Turandot zurück. Im Sommer 2024 wird sie in der Titelrolle von Aida an der Oper Steinbruch in St. Margareten debütieren. Zukünftige Engagements für die Spielzeit 2024/25 umfassen bereits die Titelrolle in Tosca und die Rolle der Odabella in Attila sowie die Vier letzte Lieder mit Marcus Bosch.
Ihr erstes Engagement in einem festen Ensemble war als Solistin am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, wo sie die Rollen der Naiven in Musicals, Operetten, Barock- und selten gespielten Belcanto-Opern genauso verkörperte, wie Musetta, Zerlina, Adele, Frasquita und Inès in Meyerbeers L’Africaine. 2008 wechselte sie in das Ensemble des Staatstheater Nürnberg, wo sie für die kommenden zehn Jahre als Erste Solistin angestellt war und als Micaëla, Pamina, Konstanze, Liú Turandot, Contessa Almaviva, Mathilde in Rossinis Guillaume Tell, Leïla in Les Pêcheurs de Perles, Marguerite de Valois in Meyerbeers Les Huguenots, Medora in Verdis Il Corsaro und der Titelrolle in La Fille du Régiment auftrat. 2016 markierte mit dem Gewinn des Zweiten Preises beim internationalen „Elizabeth Connell“- Wettbewerb eine einschneidende Entwicklung in Leahs Karriere. Als sie sich zu dieser Zeit in das lyrisch-dramatische Repertoire bewegte, begann sie Spitzenpreise bei so renommierten Wettbewerben wie „Magda Olivero“, „Beppe de Tomasi“, „Vox Artis“, „Jole de Maria“, „Marcello Giordani“ und die begehrten Fulham Opera Verdi Prize und Nuovo Canto Wagner Preis zu gewinnen.
Als erfahrene Liedsängerin hat Leah Konzerte in vielen internationalen Sälen gegeben, darunter wohl dem berüchtigsten Saal im Teatro Filarmonica in Verona. Leah arbeitet gerne und regelmäßig mit Musikern aus dem Jazzbereich und der Popularmuisk zusammen, um ihre eigenen Shows mit Musik aus Film, Musicals und Cabaret zusammenzustellen, mit einem besonderen Fokus auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als vielbeachtete Interpretin der Musik von Kurt Weill hat sie 2020 auf dem Kurt Weill Festival in Dessau konzertiert.

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