Werkraum

Mein Opa auf den Marshall-Inseln

Zum letzten Mal // oder ein Ausflug in die wundersame Welt der deutschen Familiennarrative // 16+

Neben Kindheitserinnerungen blieben der Figurenspielerin Vanessa Valk von ihrem Großvater zwei Fotoalben und ein Tagebuch, die von seiner Reise auf die Marshall-Inseln im Jahr 1911 zeugen. In den Geschichten der Familie galt der Opa als „Held“. Drei Jahre blieb er dort, bis der Patriot eine „Südseefrau“ auf den Inseln sitzenließ und zurückkehrte, um für sein Vaterland in den Krieg zu ziehen. Wie erzählt sich aus heutiger Sicht die Geschichte eines waschechten Kolonialisten, dessen Heldenanekdoten in der Familienüberlieferung sein späteres Nazitum überdeckten?

Das Team von MEIN OPA AUF DEN MARSHALL-INSELN wird die Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Deutschlands in einer zweiten Theaterproduktion vertiefen, die im November 2024 Premiere hat: Im Stück IAKWE ODER WIE DER REGENBOGEN AUS DEM KELLER KAM begibt sich Theater TIER mit einer Gruppe Kinder und Jugendlicher, der Schauspielerin Lena Drieschner und dem Musiker Konrad Wiemann auf die Spur von Kunst- und Kulturobjekten, die in einer Zeit nach Freiburg gebracht wurden, als die Inseln unter der deutscher Kolonialherrschaft standen.

Junges Theater

Mitwirkende

Diese Vorstellung wird aufgezeichnet. Das Publikum wird nicht auf den Aufnahmen zu sehen sein. Es ist möglich, dass sich das Filmteam während der Vorstellung im Raum bewegt. // Hinweis zur Zugänglichkeit: Eingang und Abendkasse für den Werkraum befinden sich im Restaurant La Culinaria. Es gibt einen Aufzug, der über die Bertoldstraße (Zugang rechts neben dem Eiscafé) erreicht werden kann. // Hinweise zum Inhalt und zu sensorischen Reizen: In diesem Stück geht es u. a. darum, welche Geschichten in Familien erzählt werden und welche nicht. Es geht damit auch um (negative) Geheimnisse, allerdings werden in diesem Abend keine Missbrauchsvorfälle innerhalb der Familie, körperliche Gewalt o. ä. thematisiert oder dargestellt. Weitere zentrale Themen des Stücks sind Kolonialismus und Rassismus sowie Beschäftigung mit der Kriegs- und NS-Vergangenheit Deutschlands. In der Inszenierung wird kein Bühnennebel eingesetzt, es werden keine laute Musik oder laute Toneffekte eingespielt und es gibt keine Sequenzen mit flackerndem Licht. Wir empfehlen das Stück ab 16 Jahren.

„Es ist diese sensible und punktgenau arrangierte Verquickung von Info und Emotion, von Deutschland- und Familiengeschichte, in Szene gesetzt mit starken Theatermitteln und Bildern, die dieses Stück so packend wie kurzweilig machen. Man wünscht ihm viel junges Publikum!“ Marion Klötzer, Badische Zeitung // Hier geht es zur vollständigen Rezension (BZ-Plus).

Eine Produktion von Theater TIER in Kooperation mit dem Theater Freiburg. Gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e. V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Akademie der Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR

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