Großes Haus

Stabat Mater

Giovanni Battista Pergolesi und Arvo Pärt

Giovanni Battista Pergolesis Vertonung der „schmerzensreichen Mutter“ verleiht dem Leiden der heiligen Maria überraschend opernhaften Duktus. Aus andächtiger Kontemplation erwachsen im Angesicht ihres toten Sohnes am Kreuz kontrastreiche Affekte.

Mit STABAT MATER kreiert der ukrainische Regisseur Andriy Zholdak eine assoziative Betrachtung dieses vielgespielten geistlichen Klassikers. Er konfrontiert einen monologisierenden Priester mit den Bildern seiner Angst vor dem Tod. Ein Novize und ein kleiner Junge treiben in der verlassenen Kirche ebenfalls ihr Unwesen. Beim Versuch den verlorenen Glauben wiederzufinden, erscheinen gleich zwei Marienfiguren. Was ist real, was Vision? Für Andriy Zholdak gibt es keine Leere. In uns Menschen wird der Raum immer gefüllt. Im Spiegel in uns selbst begegnen wir hellen und dunklen Momenten. „Musik hilft uns zurück zum Guten. Sie ist Balsam für die Seele, besonders in schwierigen Zeiten.“

Andriy Zholdak inszenierte auf Einladung von Peter Carp bereits in Luzern und in Oberhausen und ist nun erstmals in Freiburg zu Gast. Der international tätige Regisseur wurde für seine Umsetzungen von Opern und Schauspielen gleichermaßen mit Preisen ausgezeichnet, darunter die GOLDENE MASKE und der UNESCO-Preis für Performing Arts sowie 2019 den OPER!AWARD für die beste Inszenierung.
Die Musikalische Leitung hat GMD Fabrice Bollon inne, der Pergolesis Komposition mit Werken von Arvo Pärt (* 1935 in Estland), die ebenfalls einen geistlichen Hintergrund haben, kombiniert.

Giovanni Battista Pergolesis Vertonung der „schmerzensreichen Mutter“ verleiht dem Leiden der heiligen Maria überraschend opernhaften Duktus. Aus andächtiger Kontemplation erwachsen im Angesicht ihres toten Sohnes am Kreuz kontrastreiche Affekte.

Mit STABAT MATER kreiert der ukrainische Regisseur Andriy Zholdak eine assoziative Betrachtung dieses vielgespielten geistlichen Klassikers. Er konfrontiert einen monologisierenden Priester mit den Bildern seiner Angst vor dem Tod. Ein Novize und ein kleiner Junge treiben in der verlassenen Kirche ebenfalls ihr Unwesen. Beim Versuch den verlorenen Glauben wiederzufinden, erscheinen gleich zwei Marienfiguren. Was ist real, was Vision? Für Andriy Zholdak gibt es keine Leere. In uns Menschen wird der Raum immer gefüllt. Im Spiegel in uns selbst begegnen wir hellen und dunklen Momenten. „Musik hilft uns zurück zum Guten. Sie ist Balsam für die Seele, besonders in schwierigen Zeiten.“

Andriy Zholdak inszenierte auf Einladung von Peter Carp bereits ...

Musiktheater

Mitwirkende

Musikalische Leitung Fabrice Bollon // Regie Andriy Zholdak // Bühne Daniel Zholdak // Kostüme Yan Zholdak // Dramaturgie Annika Hertwig // Mit Katharina Ruckgaber (Sopran), Anja Jung (Alt), Michael Witte (Priester), Benjamin Bay (Junge), Antonio Denscheilmann (Assistent), Philharmonisches Orchester Freiburg (Orchester) //

weitere Termine in Planung

"[...]Michael Witte geht in der Mephisto-Priester-Figur auf, ein Charakter, der zunehmend von Zweifeln eingeholt wird, ein Gejagter seiner schwindenden Überzeugungen. Für sie könnte der Junge stehen, der ihn nun verfolgt mit Pfeil und Bogen wie den heiligen Sebastian, mit dem Schwert wie die Legionäre den geschundenen Christus. Der Alte wird sterben, auf einem Teppich, den der Novize für ihn ausgerollt hat. Der Tod siegt immer. Bleiben die handwerkliche Stärke des Abends, seine üppige Ikonographie, die detailfreudigen Kostüme (Yan Zholdak) – und die Musik. Anja Jungs fülliger, ungemein warmer Alt ist immer wieder ein großes Erlebnis; ihr Lamento ergreift tief. Katharina Ruckgabers Sopran mischt sich trefflich mit ihm, auch ihre Ausdruckskraft ist enorm [...] Fabrice Bollon und das Philharmonische Orchester tragen die Stimmen wie auf zarten Klangwolken, federnd, transzendent im Streicherklang, mustergültig in Artikulation und Dynamik. Und so ist der Abend am Ende doch – ein Triumph der Musik über die Ratio." (Alexander Dick // Badische Zeitung, 27. September 2020) Zur vollständigen Rezension geht es hier

"[...] Eine berührende, hervorragende Arbeit des Teams unter der Leitung von Fabrice Bollon (Musik) und Andriy Zholdak (Regie). Dazu fällt wieder die hervorragende Arbeit am Text der Dramaturgin Annika Herwig auf. [...] Und hier muss auch die hervorragende Personenführung des Regisseurs Andriy Zholdak erwähnt werden. Seine Regie lässt den ganzen Abend keine Sekunde unnötige Längen zu. [...] hier brilliert der Schauspieler Michael Witte und seine Mitspieler. (Benjamin Bay und Antonio Denscheilmann) [...] Das STABAT MATER von Giovanni Battista Pergolesi, das Hauptwerk des Abends, wird gesungen von der Freiburger Sopranistin Katharina Ruckgaber und dem Ensemblemitglied des Theater Freiburg, der Mezzosopranistin Anja Jung. Die Intonation und Diktion der beiden Solistinnen war perfekt, ihre Körpersprache innerhalb der dramatischen Möglichkeiten des Werkes ausgezeichnet. [...] Das Philharmonische Orchester Freiburg, geleitet von Fabrice Bollon interpretierte die so unterschiedlichen Kompositionen mit viel Empathie und Gefühl für das Geschehen auf der Bühne und den Text. Eigentlich gibt es über die vorzügliche Produktion des Theater Freiburg noch vielmehr zu berichten, leider greifen Worte zu kurz und sind nicht zielführen. Hingehen, selber sich ein Bild machen ist das einzige was dazu noch zu schreiben ist. [...]" (Peter Heuberger // Der Opernfreund, 04. Oktober 2020) Zur vollständigen Rezension geht es hier

Mit Unterstützung der ExcellenceInitiative der TheaterFreunde.