Fassungslos und überfordert steht der Vater nach dem plötzlichen Tod seiner Frau mit seiner wenige Tage alten Tochter in einem Hotelzimmer und ihm wird schlagartig klar: etwas muss sich ändern. Denn Handystrahlen sind nicht die einzige Bedrohung für das Leben und die Zukunft seiner Tochter, insgesamt haben Wissenschaft, Technologie und Fortschrittshörigkeit die Menschheit an den Rand des Abgrunds geführt. Er nennt sein Kind Dawn – Morgendämmerung – und mit liebend-angstvollem Blick entscheidet er, dass nur eine Rückbesinnung auf frühere Werte die Zukunft seines Kindes sichern kann. So wird er zum Gründungsvater der Widerstandsbewegung ‚die Regression‘, die sich aktiv einsetzt für die Reduktion von Technologien, das Aufgehen in Nicht-Wissen und die Vereinfachung von Sprache. Immer mehr Menschen schließen sich der Bewegung an und schon bald stellt sich die Frage, welche Opfer unvermeidlich sind, um die Welt zu retten...
Über fünf Generationen spinnt sich diese brandaktuelle, zwischen Satire und Dystopie changierende Erzählung des britischen Autors Dennis Kelly, der zu den meistgespielten Dramatikern unserer Zeit zählt (zuletzt war am Theater Freiburg in der Spielzeit 19/20 GIRLS AND BOYS von ihm zu sehen). Meisterhaft spannt er den Bogen zwischen dem Erleben von Unsicherheit und Ambivalenz, dem Bedürfnis nach Widerstand und der Entscheidung zum Totalitarismus. So erschafft er ein erschreckend realistisches Spannungsfeld an den Bruchlinien unserer Zeit.
Mit der Inszenierung von DER WEG ZURÜCK stellt sich die junge, ostfriesische Regisseurin Hanna Müller – die von Dennis Kelly ebenso begeistert ist wie von Science-Fiction-Filmen – erstmals am Theater Freiburg vor.
Mitwirkende