norway.today
Zum letzten Mal // Igor Bauersima
Julie und August sind jung und digital, sie fühlen sich in der virtuellen Welt wohler als in der realen. Dem „echten Leben“ stehen sie hilflos und überdrüssig gegenüber: Wie der Ohnmacht und Ungewissheit – der Zukunft – entkommen? Am besten durch einen gemeinsamen Abgang, beschließen die Gleichgesinnten im Chat und treffen sich zum ersten Mal „in echt“ auf einer Klippe in Norwegen. Dort soll alles ein Ende nehmen. Doch wie verabschiedet man sich vom Leben, von Familie und Freunden? Und voneinander? Und warum erstrahlt das Polarlicht ausgerechnet jetzt über dem Abgrund?
Schauspiel
Regie und Video Finn Bühr // Bühne und Kostüme Samuel Herger // Dramaturgie Linda Graf, Laura Ellersdorfer, Anna Gojer // Musik Julien Guiffes // Mit Arwen Schünke (Julie), Antonis Antoniadis (August) //
Wie empfehlen die Inszenierung ab 15 Jahren. Eine Materialsammlung zur Vor- oder Nachbereitung des Vorstellungsbesuchs gibt es hier. hier Inhaltshinweis / Trigger-Warnung: Das Stück handelt von Depressionen und den Suizidgedanken zweier Jugendlicher. Bei manchen Menschen könnte das Stück daher eventuell triggernd wirken oder negative Reaktionen auslösen. Bitte seien Sie achtsam, wenn das bei Ihnen der Fall ist. Wenn Sie genauere Informationen zu den Inhalten des Stückes brauchen, schreiben Sie gerne eine E-Mail an: balthazar.bender@theater.freiburg.de Sollten Sie selbst mit den angesprochenen Themen zu tun haben, holen Sie sich Hilfe und wenden sich an: www.telefonseelsorge.de (Beratung per Telefon, Chat, oder in einer Beratungsstelle) www.u25-freiburg.de (Beratungsstelle in Freiburg oder Mailberatung, Arbeitskreis Leben) www.nummergegenkummer.de (Online- oder Telefonberatung für Jugendliche)
„Finn Bührs Inszenierung [macht] aus diesem dialogstarken, reflektierten und authentischen Jugendstück beileibe kein düsteres Angstdrama. Eher im Gegenteil: Es darf gelacht werden, vor allem über den von Antoniadis herrlich realitätsnah verkörperten August. (…) Julie, sorgfältig von der sehr präsenten und spielfreudigen Arwen Schünke gezeichnet, ist nicht unglücklich verliebt, nicht depressiv oder schwer krank – sie hat ihr junges Leben einfach satt. (…) Aber was, wenn es ein anderes Leben gäbe? (…) Julie und August sind mutig genug, die neuen Möglichkeiten zumindest in Betracht zu ziehen – der heftige Abschlussapplaus lässt die Vermutung zu, dass das auch für das in Teilen jugendliche Publikum gilt.“ Heidi Ossenberg, Badische Zeitung
„[Man schaut] diesen beiden Darstellern gerne zu, wie sie langsam Nähe zulassen. […] Am Theater Freiburg gibt es fast so etwas, wie eine Versöhnung mit dem Leben.“ Annette Hoffmann, Kulturjoker