The Turn of the Screw
Benjamin Britten // 19.00 Uhr // Array
„Regisseur Peter Carp und Bühnenbildner Kaspar Zwimpfer entwickeln über rund 2 Stunden (…) einen Spannungsbogen wie die Altmeister des gepflegten Filmthrillers. Das Ergebnis: Eine dramatische Gothic-Novel, die obendrein hinreißend klingt." (Alexander Dick, Opernwelt)
„Welcome to Bly“ – die Einladung klingt verlockend! Eine junge Gouvernante soll sich auf dem bilderbuchhaften Landsitz Bly der Erziehung und dem Wohlergehen der elternlosen Kinder Flora und Miles annehmen. Doch sind die kleinen Wesen tatsächlich so unbeschwert und unbedarft, wie sie ihr auf den ersten Blick erscheinen?
Das Motiv der verlorenen Unschuld beschäftigte den Komponisten Benjamin Britten sein gesamtes Leben. Permanent versuchte er, in seinem künstlerischen Schaffen Schutzwälle, Behausungen und Rückzugsorte für die Unschuld zu errichten. Doch die ersehnte Geborgenheit stellte sich nur allzu selten ein. In seiner Oper THE TURN OF THE SCREW dreht er die Vorzeichen um, indem er seine Figuren bewusst dem Unbehausten aussetzt – und das, obwohl er mit Bly, dem friedlichen Anwesen mit seinen starken Mauern, dicken Türmen und dem weitläufigen Park, den Inbegriff der häuslichen Idylle auf die Bühne stellt. Doch das ist nur der Anstrich. Hinter den Kulissen lauert eine übermächtige Gefahr. Und so entspinnt sich vor den Augen der namenlosen Gouvernante nach und nach ein namenloses Grauen. Mit großer musikalischer Verführungskunst vertonte Britten Henry James’ vieldeutige Gespenstergeschichte über den Untergang der Geborgenheit, die Herrschaft des Verbotenen und die Faszination am Abgrund.
Intendant Peter Carp, dessen Inszenierung von Tschaikowskys EUGEN ONEGIN in Freiburg mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, nimmt sich der szenischen Umsetzung des verlockenden Musiktheaterwerkes an – und zeigt eine Geschichte voller erotischer Obsessionen, voll von „Thrill und Suspense“, bei der schon die meisterhafte Musik die Wirkung der Schraubendrehung vollzieht, die der Titel vollmundig verspricht: Hat man sich einmal in diese Geschichte hineindrehen lassen, gibt es kein Entwinden mehr.
„Regisseur Peter Carp und Bühnenbildner Kaspar Zwimpfer entwickeln über rund 2 Stunden (…) einen Spannungsbogen wie die Altmeister des gepflegten Filmthrillers. Das Ergebnis: Eine dramatische Gothic-Novel, die obendrein hinreißend klingt." (Alexander Dick, Opernwelt)
„Welcome to Bly“ – die Einladung klingt verlockend! Eine junge Gouvernante soll sich auf dem bilderbuchhaften Landsitz Bly der Erziehung und dem Wohlergehen der elternlosen Kinder Flora und Miles annehmen. Doch sind die kleinen Wesen tatsächlich so unbeschwert und unbedarft, wie sie ihr auf den ersten Blick erscheinen?
Das Motiv der verlorenen Unschuld beschäftigte den Komponisten Benjamin Britten sein gesamtes Leben. Permanent versuchte er, in seinem künstlerischen Schaffen Schutzwälle, Behausungen und Rückzugsorte für die Unschuld zu errichten. Doch die ersehnte Geborgenheit stellte sich nur allzu selten ein. In seiner Oper THE TURN OF THE SCREW dreht er die Vorzeichen um, indem er seine Figuren bewusst dem Unbehausten ...
Musikalische Leitung Gerhard Markson // Regie Peter Carp // Bühnenbild Kaspar Zwimpfer // Kostüme Gabriele Rupprecht // Licht Dorothee Hoff // Ton Achim Vogel // Dramaturgie Heiko Voss // Mit Joshua Kohl (Prolog/Quint), Solen Mainguené (Governess), Thomas Heinen (Miles, Cantus Juvenum Karlsruhe), Katharina Bierweiler, Alma Unseld (Flora, Cantus Juvenum Karlsruhe), Anouk Molendijk (Mrs. Grose), Inga Schäfer (Miss Jessel) //
weitere Termine in Planung
„Behutsam, mit Respekt hat sich Freiburgs vom Schauspiel kommender Intendant dem Musiktheater angenähert. In seiner dritten Spielzeit legt Carp mit diesem Stück - nach einem berührenden EUGEN ONEGIN im Vorjahr - erst seine vierte Regiearbeit in der Oper vor. Und man spürt, dass ihm Brittens Meisterwerk nach einer Novelle von Henry James aus dem Jahr 1898 besonders nahegeht. (...) Gerhard Markson und die 13 Musiker des Philharmonischen Orchesters Freiburg bieten eine mustergültige, detailscharfe Interpretation, die den kammermusikalischen Duktus ebenso betont wie den symphonischen. Ergreifend, wie der pseudosakrale Glockenklang über dem Friedhofs- und Kirchenbild klingt. Großartig die ausgedehnten instrumentalen Einleitungen, apart und exzellent - zumal im Dialog mit den Sängern - das solistische Zusammenwirken der Instrumente. Deren Rollenporträts sind auch stimmlich ausgefeilt. Judith Brauns verkörpert Mrs. Grose mit fein getöntem, nicht allzu dunklen, kantablem Mezzosopran. Thomas Heinen (Miles) und Katharina Bierweiler (Flora) vom Chor Cantus Juvenum Karlsruhe geben die Kinder: Da paart sich glockenreine, fein intonierenden vokale Unschuld mit exzellenter Technik. Schließlich ist es der Abend der Solen Mainguené. Ihre Studie der Governess hat höchste Klasse: hinreißend nuanciert in Phrasierung, Artikulation und Dynamik, herrlich obertonreich im Klang."
(Alexander Dick, Opernwelt, 30. Januar 2019)
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„Die diesmal lediglich 13 Mitglieder des Philharmonischen Orchester Freiburg zeigten sich bei dieser ob ihrer substanziellen Durchhörbarkeit tückischen Partitur der Marke ‚Gnadenlos‘ derart erstklassig, dass sämtliche Musiker die namentliche Nennung im Programmheft verdient hätten. Eine meisterliche, farbige Tonkunst im Zeichen der Variation mit einer Leichtigkeit, der man stundenlang lauschen könnte. (…) Solen Mainguené singt, auch darstellerisch stark, die Gouvernante, die sich am Ende geradezu atomisiert, ganz hervorragend: Man hört einen wunderbaren Sopran, dem vom wie gehauchten Piano bis zur Höhe und zum dramatischen Ausbruch jede Nuance zu Gebote steht. (…) Carp (Glückwunsch!), man merkt es sehr bald, macht bei seiner von der Excellence-Initiative der Theater-Freunde unterstützten Produktion alles richtig.“
(Johannes Adam, Badische Zeitung, 11. November 2019)
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„Die Ensembleleistungen sind großartig. (…) Eine besondere Herausforderung ist die Besetzung der Kinderrollen und sie wird stimmlich wie darstellerisch von den beiden Mitgliedern des Karlsruher Cantus Juvenum bestens bewältigt. Katharina Bierweiler als Flora ist souverän, der Miles des kleinen Thomas Heinen absolut anrührend und glasklar. Am Pult hält Gerhard Markson mit den Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Brittens raffinierte Klangpsychologie-Partitur sicher zusammen. Von Wolfang Rihm stammt der schöne Satz: ‚Kammeroper sei nicht Öperchen‘. In Freiburg bewahrheitet sich das. Hier findet mit Brittens TURN OF THE SCREW große Oper statt.“
(Bernd Künzig, SWR2, 11. November 2019)
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„Einfach grandios, was es an diesem Abend auf die Ohren gibt.“
(Michael S. Zerban, O-Ton, 22. Dezember 2019)
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„Die Zwischenspiele des 13-köpfigen Orchesters, die die insgesamt sechzehn Bilder miteinander verbinden, sorgen dafür, dass die Spannung in diesem Psychodrama nie abfällt. Nun hat das Freiburger Theater mit seinem Intendanten Peter Carp Brittens eher selten auf dem Spielplan stehende Oper in einer szenisch und musikalisch bestechenden Produktion herausgebracht, die den Zuhörer von Beginn an hineinzieht in diese rätselhafte Geschichte, die Raum lässt für viele verschiedene Deutungen.“
(Georg Rudiger, nmz online, 12. November 2019)
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„Großartig, wie Solen Mainguené diese Frau singt und spielt, die sich allmählich selbst entgleitet und schließlich selbst zum Verhängnis für die Kinder wird.“
(Elisabeth Schwind, Südkurier, 12. November 2019)
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„Dass Peter Carp ein ausgezeichneter Regisseur ist, hat er in der letzten Spielzeit mit seiner Inszenierung von EUGEN ONEGIN eindrucksvoll bewiesen. Nun also wird man wieder Zeuge von dessen außerordentlichem Ideenreichtum und seiner stark erkennbaren Freude, dieses thematisch doch sehr anspruchsvolle Stück auf die Bühne zu bringen.“
Philipp Findling, Freistuz, 17. Dezember 2019
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„Das Premierenpublikum belohnte die hervorragende Leistung des gesamten Teams mit stürmischem Applaus und zahlreichen Bravi-Rufen."
(Peter Heuberger, Der Opernfreund, 11. November 2019)
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Mit Unterstützung der ExcellenceInitiative der TheaterFreunde.