Das Wintermärchen
// William Shakespeare // Deutsch von Peter Handke // Mit englischen Übertiteln // Großes Haus
In diesem Märchen voller Widersprüche und Wendungen ist die Welt aus den Fugen: Der König von Sizilien bezichtigt plötzlich seine Frau, ihn mit seinem Jugendfreund und Gast, dem König von Böhmen, zu betrügen. Polixenes entgeht dem geplanten Mord nur, da seine Flucht in die böhmische Heimat gelingt. Für Leontes rasende Eifersucht ist dies Beweis genug: Er lässt die in seinen Augen Untreue in den Kerker werfen und ihr dort geborenes Kind aussetzen. Erst als sein Sohn Mamillius stirbt und seine Frau darüber tot zusammenbricht, verflüchtigt sich sein Wahn und er beginnt zu bereuen. Doch kann die Zeit alle Wunden heilen, die Zerstrittenen versöhnen, die Missverständnisse aufklären und Totgeglaubte zum Leben erwecken?
Der israelische Regisseur Yair Sherman erzählt in seiner ersten Arbeit in Deutschland dieses reiche und komplexe Spätwerk Shakespeares als existentielle Zeitreise: Der gealterte König Leontes dreht die Zeit zurück, erlebt seine grausamen Taten wieder, stellt sich seiner Schuld und erfährt Vergebung. Oder ist das alles nur das Wunschdenken, eines alten Mannes auf dem Sterbebett?
Hinweis für Pädagog_innen: Wir empfehlen die Inszenierung ab Klassenstufe 10.
In diesem Märchen voller Widersprüche und Wendungen ist die Welt aus den Fugen: Der König von Sizilien bezichtigt plötzlich seine Frau, ihn mit seinem Jugendfreund und Gast, dem König von Böhmen, zu betrügen. Polixenes entgeht dem geplanten Mord nur, da seine Flucht in die böhmische Heimat gelingt. Für Leontes rasende Eifersucht ist dies Beweis genug: Er lässt die in seinen Augen Untreue in den Kerker werfen und ihr dort geborenes Kind aussetzen. Erst als sein Sohn Mamillius stirbt und seine Frau darüber tot zusammenbricht, verflüchtigt sich sein Wahn und er beginnt zu bereuen. Doch kann die Zeit alle Wunden heilen, die Zerstrittenen versöhnen, die Missverständnisse aufklären und Totgeglaubte zum Leben erwecken?
Der israelische Regisseur Yair Sherman erzählt in seiner ersten Arbeit in Deutschland dieses reiche und komplexe Spätwerk Shakespeares als existentielle Zeitreise: Der gealterte König Leontes dreht die Zeit zurück, erlebt seine grausamen Taten wieder, stellt sich seiner Schuld
Mitwirkende
Pressestimmen
„Die Bilder, die das Regieteam […] auf die Bühne zauber[t], sind beeindruckend und berührend in ihrer Detailliertheit, Stimmigkeit und sowohl ihrer Strenge (Sizilien) wie ihrer märchenhaften Verspieltheit (Böhmen). Man ist gebannt und fasziniert – und das anhaltend über fast drei Stunden. Das freilich ist auch dem famosen Schauspiel-Ensemble zu verdanken. […] Es ist ein fein gesponnenes psychologisches Spiel, das sich vor den Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer entwickelt“ (Heidi Ossenberg, Badische Zeitung) Zur vollständigen Rezension geht es hier
„Der tosende Schlussapplaus gilt unabhängig von der Deutung auf jeden Fall einer sehr engagierten Ensembleleistung und der überzeugenden Gestaltungsmacht des Leitungsteams.“ (Jürgen Reuß, Nachtkritik) Zur vollständigen Rezension geht es hier
„ein fulminanter, ein großer Theaterabend“ (Bettina Schulte, Die deutsche Bühne) Zur vollständigen Rezension geht es hier
„[Yair Sherman] gelingt es, die helle, leichte Seite in Leontes’ dunkler Seelenwelt aufzuspüren. Den abenteuerlichen Tanz begleitet Avi Benjamin mit einer Bühnenmusik, die Stimmungen kraftvoll spiegelt. Komplex, gewaltig und berührend ist dieser Sound […] Der Figur, die Shakespeare in seinem Spätwerk aus dem Jahr 1611 wenig differenziert gezeichnet hat, haucht [Michael] Witte Leben ein. Ihm gelingt es, die tragische Fallhöhe der Figur auf die Spitze zu treiben. […] Hartmut Stanke als alter Schäfer und Thieß Brammer als sein einfältiger Sohn tauchen lustvoll ein in Shakespeares komödiantisches Universum, das im ‚Wintermärchen‘ trotz aller dunklen Töne schön zum Tragen kommt […] Dass sich die Tochter des Schäfers in den böhmischen Prinzen verliebt, macht die ebenso märchenhafte wie unglaubwürdige Handlung perfekt. Lou Friedmann und Raban Bieling kümmert die Handlung, für die Shakespeares Alterswerk in späteren Jahrhunderten von der Kritik heftig gescholten wurde, wenig. Das Liebesspiel dieser beiden jungen Schönen trifft mitten ins Herz. Die Reise ins Innere des Tyrannen, auf die Yair Sherman das Freiburger Publikum mitnimmt, wird Shakespeares Kunst der Tragikomödie sehr gerecht.“ (Elisabeth Maier, Theater der Zeit) Zur vollständigen Rezension geht es hier