Großes Haus

Hulda

César Franck // Libretto von Charles Grandmougin nach einem Drama von Bjørnstjerne Bjørnson // 18.30 Uhr Einführung // Deutsche Erstaufführung // In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln // Premiere 16.02.2019

Zur Zeit der großen Stammeskönige: Marodierende Horden überspülen das Land und verbreiten Furcht und Schrecken. Als Trophäe wird Hulda von einem Stamm in den anderen überführt, die Familie getötet, sie selbst gedemütigt. Doch Hulda lässt sich nicht dauerhaft erniedrigen und überlebt gerade so lange, um im entscheidenden Moment zurückzuschlagen. Ihr Lebensziel ist die Rache, ihr Lebensweg eine Tragödie – und Hulda damit unter die ganz großen Bühnen­tragödinnen zu zählen. Auf jeden Fall unter die Unbeugsamsten.

César Franck war gewiss kein Vielschreiber, er komponierte nur, was ihn wirklich umtrieb. Seine kraftstrotzende Oper beendete der Belgier im Jahre 1885, in seinen letzten fünf Lebensjahren wartete er jedoch vergebens auf eine Aufführung – umso wichtiger, die Oper nach mehr als hundert Jahren der Vergessenheit zu entreißen.

Francks Opus steht in der Reihe der erfolgreichen Opern­-Wiederentdeckungen unter Fabrice Bollon. Und Tilman Knabe, dem mit Janáčeks KATJA KABANOWA zuletzt ein eindrücklicher Einstand in Freiburg gelungen ist, wird sich auch in dieser Spielzeit einer Frauenfigur annehmen, die ihrem Leben ein Ende setzt: Als Huldas Rache- Wahn befriedigt ist, stürzt sie sich in die Fluten des nordischen Meeres. Dass Hulda freilich fern jeglichen Vergleiches steht, davon spricht Francks Musik, die in höchster Emotionalität den Rachefeldzug des Aufbegehrens unterstützt.

Inszenierungsgespräch zu HULDA von César Franck
Donnerstag, 09. Mai 2019, 20 Uhr c.t., Uni KG I, HS 1015
Inszenierung: Tilman Knabe
Auf dem Podium:
Johannes Adam (Badische Zeitung, Kulturredaktion)
Prof. Dr. Andreas Mehler (Arnold Bergstraesser Institut für kulturwissenschaftliche Forschung (ABI) und Seminar für Wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg)
Heiko Voss (Dramaturg, Theater Freiburg)
Moderation:
Prof. Dr. Werner Frick (Deutsches Seminar, Universität Freiburg)


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Zur Zeit der großen Stammeskönige: Marodierende Horden überspülen das Land und verbreiten Furcht und Schrecken. Als Trophäe wird Hulda von einem Stamm in den anderen überführt, die Familie getötet, sie selbst gedemütigt. Doch Hulda lässt sich nicht dauerhaft erniedrigen und überlebt gerade so lange, um im entscheidenden Moment zurückzuschlagen. Ihr Lebensziel ist die Rache, ihr Lebensweg eine Tragödie – und Hulda damit unter die ganz großen Bühnen­tragödinnen zu zählen. Auf jeden Fall unter die Unbeugsamsten.

César Franck war gewiss kein Vielschreiber, er komponierte nur, was ihn wirklich umtrieb. Seine kraftstrotzende Oper beendete der Belgier im Jahre 1885, in seinen letzten fünf Lebensjahren wartete er jedoch vergebens auf eine Aufführung – umso wichtiger, die Oper nach mehr als hundert Jahren der Vergessenheit zu entreißen.

Francks Opus steht in der Reihe der erfolgreichen Opern­-Wiederentdeckungen unter Fabrice Bollon. Und Tilman Knabe, dem mit Janáčeks KATJA KABANOWA zuletzt ...

Musiktheater

Mitwirkende

Musikalische Leitung Fabrice Bollon // Regie Tilman Knabe // Bühne Kaspar Zwimpfer // Kostüme Eva Mareike Uhlig // Choreografie Peter Pruchniewitz // Licht Dorothee Hoff // Chöre Norbert Kleinschmidt // Dramaturgie Heiko Voss // Studienleitung und musikalische Assistenz Thomas Schmieger // Mit Morenike Fadayomi (Hulda), Irina Jae-Eun Park (Schwanhilde), Anja Jung (Mutter Huldas), Katerina Hebelková (Gudrun), Katharina Ruckgaber (Thordis), Joshua Kohl (Eiolf), Juan Orozco (Gudleik), Jin Seok Lee (Aslak), Roberto Gionfriddo (Erik), Junbum Lee (Eynar), Seonghwan Koo (Thrond), Jongsoo Yang (Arne), Ulrich Himmelsbach (Gunnard), Christiane Klier (Halgerde), Mateo Penaloza Cecconi (Herold), Steven Agyemang (Tochter Huldas), Bodo Warneking, Sabine Schmidt (Die Ältesten), Statisterie des Theater Freiburg, Opernchor des Theater Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg, Extrachor des Theater Freiburg, Studierende der Hochschule für Musik Freiburg //

"Fabrice Bollon und das blendend aufgestellte Philharmonische Orchester ziehen die Hörer mit ihrer Interpretation in einen Sog der Gefühle und Leidenschaften. Francks ausgeprägte Neigung zur Chromatik, seine ganz typische, dunkle Holzbläserorchestrierung und die strenge, lyrische Melodik sind bei den Interpreten in besten Händen - faszinierend ist die klangliche Geschlossenheit der Interpretation.
(Alexander Dick, 18.02.2019, Badische Zeitung)
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"(...), es war ein unglaublicher Jubel hier, der auch den Protagonisten galt, ich meine diese Partie der Hulda ist wahnsinnig anspruchsvoll, die Protagonistin muss auch bei Tilman Knabe sich wirklich ins Zeug legen auch ein unglaubliches Ausdrucksspektrum körperlich und gestisch realisieren, das war Morenike Fadayomi, sehr sehr toll gesungen."
(Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk Kultur, 17.02.2019)
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"Nachdem diese Oper in den letzten 125 Jahren nur äußerst selten und stets gekürzt gespielt worden ist, darf sich das kleine Theater im badischen Freiburg einer operngeschichtlichen Großtat rühmen."
(Sigfried Schibli, Basler Zeitung, 18.02.2019)
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"Als sich der Vorhang senkt, ist das voll besetzte Haus innerhalb von Sekunden aus dem Häuschen, bejubelt alle Mitwirkenden, allen voran Irina Jae Eun Park, Joshua Kohl, Morenike Fadayomi und Fabrice Bollon mit langanhaltendem und nicht enden wollenden Applaus und Bravorufen."
(Jochen Rüth, Der Opernfreund, 17.02.2019)
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"Die Musik trägt elegische Züge und hat häufig einen melancholischen Grundton. Sie ist gekennzeichnet von Farbmischungen, nicht von radikalen Kontrasten. Bollon arbeitet gerade mit den Streichern diesen homogenen Klang gut heraus, der die Weite kennt."
(Georg Rudiger, Die Schwäbische, 19.02.2019)
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"Wie immer ist die Inszenierung am Theater Freiburg enorm aktuell und reich an Anspielungen"
(Leah Biebert, 17.02.2019, klassik begeistert)
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"Das Ergebnis: Es gibt mächtig was auf die Ohren."
(Siegbert Kopp, Südkurier, 19.02.2019)
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"Fabrice Bollon bringt Francks Musik in allen Facetten zu beeindruckender Wirkung. Da werden alle Instrumentalfarben ausgekostet, starke Steigerungen führen zu dramatisch aufgewühlten Höhepunkten und der Klang bleibt dabei stets transparent und vom Orchester souverän gestaltet. In allen Momenten merkt man, mit welcher Emphase sich die musikalisch Beteiligten diesem Werk geradezu verschrieben haben."
(Christoph Wurzel, Online Musik Magazin, 03/2019)
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"Radikal und stark."
(Nikolaus Schmidt, Badische Neuste Nachrichten, 12.03.2019)

"Standing Ovations und rhythmisches Klatschen nach dem endgültigen Schlussvorhang zwingen am Freiburger Theater das Ensemble doch noch einmal zur Aufstellung in Reihe! Das Haus ist bei der Dernière erneut fast ausverkauft."
(Sabine Weber, Klassikfavori, 17.06.2019)
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Mit Unterstützung der ExcellenceInitiative der TheaterFreunde Freiburg.

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